Wiener Abfallwirtschaftsplan: Aus Erfolgen lernen: Konfliktvermeidung
Mit dem neuen Abfallwirtschaftsplan 2025 – 2030 setzt die Stadt Wien ihre Tradition der partizipativen Planung fort. Am „Runden Tisch“ arbeiteten Behörden, Abfallwirtschaftsexpert:innen und Umweltschutz-organisationen gemeinsam an einem nachhaltigen Plan. Dieser kooperative Prozess spart Zeit und Geld, weil Konflikte so frühzeitig gelöst werden können. Auch der Widerstand gegen eine neue Müllverbrennungsanlage (MVA) Anfang der 2000er-Jahre wurde dank Rundem Tisch überwunden und die MVA Pfaffenau rasch genehmigt. Aktuell zeigt sich der Erfolg auch daran, dass im Begutachtungsverfahren zum Abfallwirtschaftsplan 2025 – 2030 nur wenige Stellungnahmen eingelangt sind, die nicht bereits vorab behandelt wurden. Angesichts des Potenzials zur Konfliktvermeidung sollten Entscheidungsträger:innen dieses Modell auch für besonders konfliktbeladene Bereiche wie Infrastruktur oder den Ausbau erneuerbarer Energien nutzen.