Kommunikation
Gemeinsam für eine bessere Welt!
Weltweiter Klimastreik
Am 19. März 2021 gingen weltweit wieder junge Menschen und ihre Unterstützer*innen auf die Straße, um für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu kämpfen. „Wir lassen ein ‚Weiter wie bisher‘ nicht zu!“, hieß es im Demo-Aufruf der Wiener Gruppe der Fridays for Future. Gerade die Corona-Pandemie würde die Verwundbarkeit der Menschheit deutlich vor Augen führen. Nun geht es um eine echte Zukunftsperspektive: Durch eine wirksame Klimapolitik soll die Welt gesünder, glücklicher und krisensicherer werden. Gefordert werden unter anderem ein starkes Klimaschutzgesetz und konkrete Maßnahmen für einen Klimaschutz, der für alle leistbar ist. In Wien wurde „Corona-konform“ mit einer Menschenkette rund um die Ringstraße demonstriert: Während die Demonstrant*innen mit Schnüren verbunden waren, gab es Reden, Musik und künstlerische Aktionen. AK-Präsidentin Renate Anderl unterstrich am Schwarzenbergplatz die Bedeutung rascher Maßnahmen für einen sozial ausgewogenen Klimaschutz, der auch die Interessen der Arbeitnehmer*innen ernst nimmt. FW
16. und 17. AK Klimadialog
Diskussion
Am 17. März 2021 fand der 16. AK Klimadialog zu den kommenden Änderungen am EU Emissionshandel (ETS) statt. Einerseits soll der Ausstoß an Treibhausgasen in der EU nunmehr bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 vermindert werden. Andererseits erwägt die Kommission eine Ausweitung des Emissionshandels auf weitere Emissionsquellen, etwa auf Raumwärme und Verkehr. Über die Herausforderungen bei der Änderung und möglichen Ausweitung des ETS sprach Peter Zapfel von der Europäischen Kommission. AK-Experte Christoph Streissler analysierte diese anschließend aus einer interessenpolitischen Perspektive. Am 15. April 2021 beschäftigt sich der 17. AK Klimadialog mit der Frage, welchen Beitrag der EU Resilienzfonds zum ökologischen Wandel bzw. zu einer klimaneutralen EU leistet. Helena Mölter vom Wuppertal Institut präsentiert das Projekt „Green Recovery Tracker“ und stellt erste Ergebnisse aus der Analyse nationaler Wiederaufbaupläne vor. Nach einem Kommentar von Michael Soder (AK Wien) gibt es Raum für Diskussion. FW
Perspektiven für eine sozial-ökologische Transformation
Finanzwirtschaft und Welthandel
Die multiplen Krisen der Gegenwart erfordern internationale Antworten. Der Ausbruch der Corona-Pandemie zeigt das umso deutlicher. Sie machen vielfältige Interdependenzen und Ungleichheiten, aber auch Gestaltungsspielräume sichtbar. Seitens der Internationalen Politischen Ökonomie erfahren Fragen der Gestaltung von Geld- und Währungssystemen, der Finanzmärkte oder des Welthandels eine neue Welle an Aufmerksamkeit. Die Forschung zu ausgewählten Aspekten dieser Diskussion soll am 28. und 29. September 2021 bei einer virtuellen, von der AK unterstützten wissenschaftlichen Tagung auf produktive Art zusammengeführt werden. Abstracts (300 bis 600 Wörter, fünf Keywords, kurzer CV) potenzieller Konferenzbeiträge mit Bezug zu Fragen einer sozial-ökologischen oder demokratischen Transformation können bis 30. April 2021 unter submissions@finance-and-trade.net auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden. FW
Weitere Informationen: conference@finance-and-trade.net oder https://finance-and-trade.net/.
Wege zur Wohlfahrtsstadt
Buch
Seit dieser unsäglichen Pandemie, werden der Sozialstaat und die Vorzüge einer öffentlichen Daseinsvorsorge, allen voran das Gesundheits- und Sozialwesen, wieder viel mehr auch in der Öffentlichkeit geschätzt. „Mehr Privat weniger Staat“ dürfte zumindest derzeit ausgedient haben. Wenn die Krise vorbei sein wird, sollten es aber nicht die Kommunen sein, bei denen der Sparstift angesetzt wird. Daher ist es auch gerade jetzt notwendig, einen Blick auf die Leistungen der öffentlichen Hand und ihrer wirtschaftspolitischen Rolle zu werfen. Dieses Buch liefert gute Argumente zu Vorteilen der Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand und gibt aktuelle Diskussionen und Erfahrungen von Liberalisierungen derselben wieder. Es bietet Lösungen, wie eine offensive und kommunale Wirtschaftspolitik aussehen kann. Es ist noch ausreichend Zeit, bis zum 23. Juni, dem Tag der Daseinsvorsorge, in diesem Buch zu schmökern. Da sollten die Erfolge der Daseinsvorsoge in öffentlicher Hand gefeiert werden. SI
Renate Brauner und Bernhard Müller (Hrsg.) Wege zur Wohfahrtsstadt Urban Future Edition
Grünes Öl
Öko-Thriller
Der deutsche Jurist und Unternehmensberater, der sich im Pseudonym Ben Riffko nennt, hat nach einer Begegnung mit einem ehemaligen Waffenhändler, der in die Produktion von Öl aus Algen investiert, einen Öko-Thriller der besonderen Art geschrieben. Fundiert recherchiert und in der Folge belletristisch konstruiert erzählt Riffko ein spannendes Szenario rund um Venture Capital, Lobbyismus, Politik, Korruption und Terrorismus. Ein Buch, das gerade in Zeiten von Terroranschlägen, Pandemie- und Klimakrise nur zu real erscheint. Konkret geht es um die Machenschaften rund um ein Start-up Unternehmen, das eine Alge gentechnisch so manipuliert hat, dass sie den Weltölmarkt revolutionieren könnte. Das Buch wurde nun auch für den Glauser-Preis, einen der renommiertesten deutschen Krimi- und Thriller-Preise nominiert. EL
Ben Riffko, Grünes Öl, erschienen Oktober 2020 im Heyne Verlag
Rechte und linke Positionen im Umweltverständnis
Broschüre
Angesichts des allenthalben sichtbaren Rechtsrucks hat die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO), ein Basisgruppennetzwerk in Deutschland, eine Broschüre herausgebracht, die rechte und linke Positionen zu Ökologie, Umweltpolitik und gesellschaftlichen Naturverhältnissen darstellt und vergleicht. Als Beispiel kann etwa die Sicht auf die Natur dienen: Die Sehnsucht nach einer unberührten Natur wird von vielen geteilt; sie kann auf der linken Seite zu Herrschaftskritik führen, auf der rechten zu einer Verklärung natürlicher Ordnungen. Der thematische Bogen der Broschüre reicht von Landwirtschaft und Naturschutz über Wachstumskritik bis hin zur Globalisierung. Eine Lektüre, die zum Nachdenken und Überprüfen der eigenen Sicht anregt. CS
Bundeskoordination Internationalismus (BUKO, www.buko.info):
„Rinks und Lechts kann man nicht velwechsern“? Rechte und linke Positionen zu Ökologie – eine Handreichung für linke Aktivist*innen
Menschenrechte vor Konzerninteressen
Nach der erfolgreichen EU-weiten Kampagne zur Lieferkettenverantwortung (www.enforcinghumanrights-duediligence.eu/) unterstützt die AK auch die österreichische Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze! Damit Lieferketten nicht verletzen“ (www.menschenrechtebrauchengesetze.at).