Wirtschaft & Umwelt - Zeitschrift für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit

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Das Klimaticket Österreich ist für viele Pendler*innen günstiger als ihre Jahreskarte. Trotzdem müssen auch die Stufen 1 und 2 rasch kommen.

Netzkartenpreise

Die Bundesregierung hat ein „1-2-3-Österreich-Ticket“ angekündigt. Es soll für alle öffentlichen Verkehrsmittel gelten und in drei Formen angeboten werden: um 1 Euro pro Tag für ein Bundesland (365 Euro pro Jahr), um 2 Euro für zwei benachbarte Bundesländer (730 Euro) und um 3 Euro für das gesamte Bundesgebiet (1.095 Euro). Seit über einem Jahr laufen dazu Verhandlungen zwischen Bund und Ländern, nun soll noch 2021 zuerst nur das österreichweite Klimaticket (Stufe 3) starten, das allein vom Bund finanziert wird. In Wien, Vorarlberg, Tirol und Salzburg gibt es schon günstige Jahresnetzkarten, daher sind vor allem die übrigen Länder jetzt gefordert. Aufgrund der aktuellen Tarifstruktur bringt in der VOR-Region (Wien, Niederösterreich, Burgenland) schon das Klimaticket-Österreich eine finanzielle Erleichterung für viele Pendler*innen. So zahlen etwa alle burgenländischen Wien-Pendler*innen jetzt deutlich mehr für ihre Jahreskarte als für das kommende Österreich-Ticket. Auch in Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten bringt es für viele eine Ersparnis. Aber erst, wenn es in allen Verkehrsverbünden auch das 1er- und 2er-Ticket gibt, werden Bahn, Bus und Bim für alle Pendler*innen und andere Fahrgäste preislich unschlagbar. Vor diesem Hintergrund setzt sich die AK dafür ein, dass die Verhandlungen beschleunigt werden und dass vor allem auch das Verkehrsangebot – insbesondere im ländlichen Raum – verbessert wird. Nur dann gibt es eine klimafreundliche Mobilitätsgarantie für alle. SL