Wirtschaft & Umwelt - Zeitschrift für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit

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 Winterdürre 2022/23

Wassermangel  Im vergangenen Winter erlebten Österreich und Europa eine Winterdürre. In den Alpen gab es diesen Winter um 63 Prozent weniger Schnee. In Frankreich und der Schweiz musste Wasser rationiert werden und der Rhein war aufgrund des niedrigen Wasserstandes nur noch eingeschränkt schiffbar.  
Eine Studie der TU Graz zeigt, dass die Dürre in Europa schon seit 2018 andauert und dadurch die Grundwasserspiegel teilweise stark abgesunken sind. Einer der Studienautoren, Torsten Mayer-Gürr meint dazu: „Ich hätte nie gedacht, dass Wasser hier in Europa, vor allem in Deutschland oder Österreich, ein Problem sein würde. Wir bekommen hier tatsächlich Probleme mit der Wasserversorgung.“
Den Zusammenhang zwischen Extremwetterereignissen (u.a. Stürme, Dürren und Starkregen) und der Klimaerhitzung nachzuweisen, ist Gegenstand der Attributionsforschung. Im Zusammenhang mit der Winterdürre 2022/23 konnte das World Weather Attribution Service zeigen, dass diese durch Klimaerhitzung mindestens 20-mal wahrscheinlicher wurde.
„Wenn im Frühjahr das Wetter so ähnlich ist wie 2022 wird sich die Trockenheit deutlich verschärfen“, meint der Agrarmeteorologe an der Boku Wien, Josef Eitzinger gegenüber der dpa. Wegen entsprechenden Rekord-Tiefstständen beim Grundwasser südlich von Wien müssten sich viele Landwirte auf Einschränkungen bei der Bewässerung der Felder einstellen. LO