Wasserkonflikten vorbeugen: Wasserwirtschaft

Ein aktueller Bericht des Rechnungshofes, Klimakrise – Herausforderungen für die Wasserwirtschaft in Niederösterreich, zeigt Handlungsbedarf in der Wasserwirtschaft auf. Untersucht wurden bereits bestehende und absehbare Auswirkungen der Klimakrise auf die Wasser-wirtschaft sowie Maßnahmen gegen die Übernutzung von Grundwasser. Die Landwirtschaft nutzt zunehmend Grundwasser zur Bewässerung von Ackerflächen. Unklar ist aber, wie viel Wasser tatsächlich von der Landwirtschaft und anderen Nutzer:innen entnommen wird, da es dazu keine ausreichende Datenaufzeichnung gibt. Sollte es zu Wasser-engpässen aufgrund der Klimakrise kommen, wird es erforderlich sein, in bestehende Wasserrechte einzugreifen. Um etwaigen Nutzungskonflikten vorzubeugen, fordern AK und Gewerkschaften seit langem die Schaffung einer verlässlichen Datengrundlage und verpflichtende Wasserzähler für Wasserentnahmen auch in der Landwirtschaft. Auch der Rechnungshof empfiehlt, dass das Landwirtschaftsministerium ein digitales Melderegister für die tatsächlichen Wasserentnahmen einrichtet. Kritisch sieht der Rechnungshof zudem die Dauer der wasserrechtlichen Bewilligungen von 25 Jahren für die Bewässerung in der Landwirtschaft. AK und Gewerkschaften hatten bereits im Jahr 2018 die unter der türkis-blauen Regierung beschlossene Verlängerung von 12 auf 25 Jahre hinterfragt.