Kritische Rohstoffe: Grüner Deal
Im März 2023 präsentierte die Europäische Kommission ihren Vorschlag für einen „Critical Raw Materials Act“ (CRMA), der die Versorgung der Europäischen Union mit kritischen Rohstoffen sichern soll. Angestrebt wird dabei, bis 2030 10% des europäischen Verbrauchs kritischer Rohstoffe durch eigenen Abbau, 40% durch eigene Verarbeitung und 15% durch Recycling zu decken.
Die Arbeiterkammer kommentiert dies in ihrem Positionspapier vom Juli 2023. Hauptkritikpunkt der AK ist, dass die Kommission von einer starken Steigerung der Nachfrage nach kritischen Rohstoffen für grüne Technologien ausgeht. Diese hohen Verbrauchssteigerungen werden unreflektiert als gegeben angenommen. Wofür und in welchem Ausmaß Rohstoffe verwendet werden, wird dabei nicht als politische Frage verstanden. Somit ist der CRMA einseitig auf die Sicherung größtmöglicher Rohmengen ausgerichtet, die Perspektive der Verbrauchsreduktion fehlt. Der Kommissionentwurf wird daher den Problemen globaler Rohstoffknappheit, ihrer gerechten Verteilung und ihres effizienten Einsatzes nicht gerecht.