Inselflucht: Klimamigration
Australien ist berüchtigt für seinen restriktiven Umgang mit Migration. Menschen, die mit Booten nach Australien zu fliehen versuchen, werden auf vorgelagerten Inseln interniert. Der neue Premierminister Anthony Albanese der australischen Labor-Partei, scheint diesen Kurs ein wenig zu korrigieren. Mit seinem Amtskollegen Kausea Natano, dem Premier des Inselstaates Tuvalu, schloss er einen Vertrag, der den Bürger:innen Tuvalus die Migration nach Australien erlaubt. Übermäßig großzügig erweist sich Australien nicht, denn auf Tuvalu leben gerade einmal knapp 11000 Menschen. Die höchste Erhebung Tuvalus ragt viereinhalb Meter über den Meeresspiegel, meist sind es nur zwei Meter. Jedes Jahr steigt das Wasser um vier Millimeter, wodurch das Ende der Bewohnbarkeit der Insel absehbar ist. Noch lange bevor die Insel ganz überspült sein wird, hat das gestiegene Meerwasser die Süßwasserreserven unbrauchbar gemacht. Die Menschen müssen da weg. Diese neue Realität erkennt der große Nachbar Australien nun an. Nicht aber, dass der Untergang Tuvalus mit der australische Kohle- und Gasförderung zusammenhängt. Die wird immer noch ausgeweitet.