Atmosphäre

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„Österreichs Unternehmen reden viel und tun wenig“

So übertitelte die in diesen Fragen politischer Voreingenommenheit unverdächtige „Presse“ eine von Deloitte in Auftrag gegebene Untersuchung zum Klimaschutz und den daran angepassten Unternehmensstrategien. Das ernüchternde Ergebnis: 52 Prozent der 413 befragten Firmen haben trotz gestiegenen Problembewusstseins noch nichts unternommen und auch keinen klaren Plan, wie sie ihr Geschäftsmodell in eine klimafreundlichere Wirtschaft hinüberretten könnten. HH

Klimakiller Wale?

Ideen muss man haben. Kristján Loftsson, Chef des isländischen Walfangunternehmens Hvalur, erwog, ob für das Töten von Walen dem Unternehmen nicht CO2-Zertifikate zustehen würden. Schließlich könne durch das Atemloch eines toten Wales kein CO2 mehr ausgestoßen werden. Dumm nur, dass durch die Ausscheidungen lebender Wale das Phytoplankton im Meer ernährt wird, das wiederum reichlich CO2 speichert. So musste die pfiffige Idee des „Klimakämpfers“ Loftssons verworfen werden. FJ

Mehr Autoverkehr statt CO2-Reduktion!

Das sind laut Wirtschaftskammer (WKÖ) die Folgen, weil es zwischen Salzburg und Wien keine Flüge mehr gibt. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, stellte die WKÖ fest, dass nun viele Salzburger:innen statt Wien-Schwechat den Flughafen München als Abflugdrehscheibe ansteuern – und zwar per Auto. Keine CO2-Reduktion? Zum einen ist München nur halb so weit entfernt wie Wien, zum anderen sind Kurzstreckenflüge in jedem Fall CO2-intensiver als Autofahrten. Ahnungslose WKÖ! HH

Gentechnikregeln durchpeitschen

Die EU-Kommission legte im Juli 2023 einen Deregulierungsvorschlag für Pflanzen vor, die mit Hilfe neuer Gentechnik produziert werden. Die Befürworter:innen des EU-Vorschlages scheinen großes Interesse zu haben, den EU-Vorschlag möglichst rasch und noch vor den EU-Wahlen zu beschließen. Kritiker:innen könnten sonst womöglich Zeit finden die Zivilgesellschaft zu mobilisieren oder kritische Fragen zu stellen. Dieses Durchpeitschen ist eines demokratischen Prozesses nicht würdig! SI

Greenwashing in den Bergen

Beim Ski-Weltcupauftakt in Sölden war nur mehr ein geschrumpfter Gletscher zu sehen, der mit Sprengungen und Bulldozern bearbeitet werden musste. Denn je kleiner die Steine, desto weniger (Kunst-)Schnee brauche man, um eine Skipiste zu präparieren, erklärten die Organisatoren stolz zu den eher verstörenden Bildern. Das offizielle Tirol glaubt also weiter felsenfest an sein Erfolgsmodell. Die Botschaft vom Klimawandel, der ein radikales Umdenken erfordert, bleibt hinterm Berg. FG