Gesunde Umgebungsluft aus Europa: EU-Grenzwerte
Die EU-Vorschriften für Luftqualität sind in die Jahre gekommen, ein Richtlinienvorschlag sieht daher vor, Grenzwerte für die wichtigsten Luftschadstoffe ab 2030 stärker an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anzugleichen. Die WHO stützt sich auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung. Für einige Schadstoffe sind die empfohlenen Höchstwerte deutlich niedriger als die derzeit geltenden EU-Grenzwerte, beispielsweise Stickstoffdioxid (NO2): von 40 auf maximal 10 Mikrogramm/m3/Jahr; und Feinstaub (PM2,5): von 10 auf maximal 5 Mikrogramm/m3/Jahr. Während die Kommission sich den WHO-Empfehlungen nur auf halbem Wege nähert und der Europäische Rat auf der Bremse steht, gibt der EP-Umweltausschuss Vollgas. Am 5. Juli 2023 folgte der Ausschuss mehrheitlich dem Berichterstatter Javi López, wonach die WHO-Empfehlungen ab 2030 verbindliches EU-Recht sein sollen.