Aufziehender Verkehr im Koralmtunnel. Nach 15 Jahren Bauzeit durchquerte erstmals ein Sonderzug den 33 km langen Tunnel, der das Herzstück der neuen Schienenverbindung zwischen der Steiermark und Kärnten sein wird. Umfangreiche Versuchsfahrten und Tests werden in den nächsten Monaten im längsten Eisenbahntunnel Österreichs folgen. Wenn der Zeitplan hält, kann der Regelbetrieb – sicher und komfortabel – 2025 aufgenommen werden.GL
Alles fliegt davon?
Diesen Sommer überschlugen sich die Meldungen über die Rekordgewinne in der Luftfahrt. Man hatte den Eindruck, als säße ganz Österreich im Flugzeug! Doch was sagen die Daten? Die Statistik Austria zählte schon im Jahr 2022 mehr Urlaubsreisen als vor der Pandemie. Österreichweit waren jedoch mehr Menschen mit der Bahn unterwegs (15,1% Zuwachs – ein „all-time high“) als mit dem Flugzeug (14,2%). Auch für heuer erwarten die ÖBB im Fernverkehr einen neuen Fahrgastrekord. HH
Treibhausgas-Rechner fürs Reisen
Die Uni Graz stellte einen bisher einzigartigen, kostenfreien Service vor: Mit dem neuen „CarbonTracer“ für Mobilität können private sowie dienstliche Reiserouten und Pendelstrecken ganzheitlich dargestellt und die CO2-Emissionen nach neuestem wissenschaftlichen Standard berechnet werden. Damit wird eine bessere und umweltfreundliche Planung von zurückzulegenden Strecken möglich. Fahrten können hinsichtlich ihrer CO2-Emissionen miteinander verglichen werden, um das Bewusstsein für den Klimaschutz zu steigern. KH
Size matters, stupid!
Eine Studie der europäischen Umwelt NGO Transport & Environment (T&E) macht nachdenklich. Würden alle Fahrzeuge in Europa mit Batterie betrieben, bräuchten wir 295 Mal so viele Rohstoffe im Jahr 2050 wie heute. Mit knappen Metallen und der Abhängigkeit von China wird das nicht lustig. Bevor die Autoindustrie uns in einen Konflikt mit China treibt, hat T&E einen Tipp parat: Fördere den Bau kleiner Autos und das Rohstoffdilemma ist halbiert. Genial, nur folgen Europas Regierungen derzeit der Industrie und wollen Kleinpanzer-SUVs auf der Straße sehen. FG
Hitzefrei für Pferde, aber nicht für Menschen
Diesen Sommer hatten die Wiener Fiakerpferde an mehreren Nachmittagen hitzefrei. Das ist gut so und gesetzlich festgeschrieben. Bei Bauarbeiter:innen gibt es diesen Rechtsanspruch nicht. Dort sieht die geltende Regelung vor, dass ab 32,5 Grad die Arbeiten eingestellt werden können. Die Entgeltfortzahlung von 60 Prozent wird dem Arbeitgeber vollständig refundiert. Trotzdem bekommt nur jeder vierte Mensch im Baugewerbe hitzefrei. Ein Skandal. HH