Richter:innen, die einen Volkswagen fahren, sollen auch keine Abgasskandal-Prozesse leiten dürfen.
Kein schlechter Witz, sondern bei einem Gericht in Linz jetzt auch schon Verhandlungsgegenstand! Wir lernen daraus: Dieser Hersteller hat Angst vor seinen Kund:innen, aber seine Prozessstrategie ist noch schmutziger als die Diesel-Pkw-Flotte, die er vor dem 1. September 2018 produziert hat. FG
Scooter-Chaos
Während man in deutschen Städten überall am Gehsteig über achtlos abgestellte E-Scooter fallen kann, möchte Paris die Gefährte demnächst per Volksabstimmung verbannen. In Wien hat man ja auch schon auf die Bremse gedrückt – denn seit Mai darf man die Roller nur noch zwischen Autos und auf eigens vorgegebenen Flächen abstellen. Auch wenn das „grüne Fortbewegungsmittel“ für viele Vorteile bringt – ohne strenge Gesetze geht’s wohl doch nicht. EL
Zubringer ohne Fahrgäste
Wenn etwas nicht gut geplant und klar publiziert wird, dann geschieht das, was sich gerade im Mikro-Öffi Bereich in der Steiermark tut. Beigetragen zu „keiner weiß wo, wie, was“ hat der Fleckerlteppich der verschiedensten Regionen. Denn überall heißt der Zubringer-Verkehr anders und der Überblick geschweige denn ein einheitliches Tarifsystem fehlen. In Niederösterreich wurde der Mikro-ÖV ins Klimaticket integriert. Da könnten sich die Steiermark und andere Bundesländer was abschauen. EL
Razzia bei den Falschen
Kaum hatten wir unseren Artikel über die Repression gegenüber Klimaschützer:innen (Seite 26–29) fertiggestellt, folgte die nächste Eskalation: Wegen des Verdachts der „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ kam es in sieben deutschen Bundesländern zu einer Großrazzia gegen die Organisation „Letzte Generation“. Nach dieser Logik sind also nicht Klimazerstörer (Auto- und Ölkonzerne, inaktive Regierungen, klimawandelleugnende Populisten) kriminell, sondern jene, die davor warnen! HH
Genetischer Kuhhandel
Die EU-Kommission setzt auf den erleichterten Einsatz von Neuer Gentechnik und will sich dadurch EU-weit die Zustimmung zur Pestizid-Reduktion „erhandeln“. Wenn man weiß, dass in Ländern mit breitem Einsatz von Gentechnik nicht weniger sondern oft sogar mehr Gifte eingesetzt werden und Gen-Saatgut und Pestizide von den gleichen Großkonzernen kontrolliert werden, dann wird klar, dass dieser „Kuhhandel“ zu Lasten der Umwelt, der Landwirtschaft und der Konsument:innen geht. SL
