Masken-Recycling: Müllberge
Weltweit werden pro Monat etwa 130 Milliarden Gesichtsmasken verwendet – das sind ca. drei Millionen pro Minute. In Österreich landen davon täglich um die 3,8 Mio. auf dem Müll. Bei den meisten handelt es sich um Einweg-Gesichtsmasken, die zu 97 Prozent aus dem hochwertigen Kunststoff Polypropylen bestehen. Dieser ist biologisch schwer abbaubar und führt zu noch mehr Mikroplastik-Belastung. Die Einwegmasken stellen ein Umweltrisiko dar, das das „Plastiksackerl-Problem“ schon überholt hat. Laut Umweltorganisation OceansAsia landeten 2021 rund 1,5 Mrd. Masken im Meer. Bis sie abgebaut werden dauert es 450 Jahre. Dem Vorarlberger Start-up Vprotect (Grabher Group) ist es nun gelungen, aus gebrauchten Schutzmasken einen neuen Werkstoff zu generieren. So wird aus dem Rezyklat der Masken ein Superabsorber-Vlies hergestellt. Es nimmt kein Wasser auf, kann aber Chemikalien und Öle in großen Mengen speichern. Dieses neue Material kommt im Gewässerschutz oder im Katastrophenfall zum Einsatz, kann aber auch als Reinigungstuch oder als Bau-Dämm-Material verwendet werden. FFP2-Masken vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt am selben Standort herzustellen, ist europaweit einzigartig.