Kommunikation

Pickerl drauf! Neue Gentechnik im Essen kennzeichnen

Global 2000

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 fordert eine strenge Regulierung bei „Gen-Food“ und hat dazu die Unterschriftenaktion „Pickerl drauf! Neue Gentechnik im Essen kennzeichnen“ ins Leben gerufen. Die AK begrüßt diese Initiative. Lebensmittel, die mit Verfahren der neuen Gentechnik hergestellt werden, unterliegen derzeit noch den strengen Regeln des EU-Gentechnikrechts. Solche Produkte sind kennzeichnungspflichtig und bedürfen einer umfassenden Risikoprüfung. Das könnte sich aber bald ändern. Denn Chemie- und Saatgutkonzern wollen bestehendes EU-Gentechnikrecht für Verfahren der neuen Gentechnik aufweichen und vereinfachte Zulassungen ermöglichen. Für die AK ist das ein absolutes No-Go: Damit geht die Wahlfreiheit entlang der gesamten Lebensmittelkette für Konsument:innen verloren. Die AK setzt sich für klare Kennzeichnung und Risikobewertung vor einer Markzulassung bei neuer Gentechnik ein. Nur so können Konsument:innen frei wählen, was auf ihrem Teller landet.  SI

Hier geht´s zum Unterschreiben

Neue Online-Seite informiert über Fahrerassistenzsysteme

Smartrider

Anfang Juni stellte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) die Internetplattform www.smartrider.at vor, auf der sich Konsument:innen über alle verfügbaren Assistenzsysteme informieren können. Damit sich die Technik positiv auf das Unfallgeschehen auswirken kann, müssen sich die Lenker:innen damit auch auskennen und die Systeme richtig verwenden. Dazu werden auf der Website marktunabhängige Informationen zu Notbrems-, Spurhalte-, Licht-, Autobahn-, Nachtsicht-, Spurwechsel-, Toter-Winkel- oder Einparkassistent angeboten. Das übergeordnete Ziel ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch den richtigen Einsatz und Umgang mit den schon in den Fahrzeugen eingebauten Assistenzsystemen. Weiters gibt es einen Test, bei dem die individuellen Bedürfnisse abgefragt werden und der dann sagt, welche Assistenzsysteme man anschaffen könnte. Unterstützt wird die Seite ua. auch von der AK-Wien. SP

Link zur Plattform

Pestizidatlas 2022


Biodiversität

Weltweit geht die Biodiversität zurück – unter anderem, weil Pestizide die Insekten gefährden. Seit Jahren fordern daher Umwelt- und Konsument:innen-Organisationen, den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zur reduzieren. Der aktuelle Pestizidatlas zeigt: Von einer Reduktion ist Österreich Europa und auch die Welt weit entfernt. Das schadet Umwelt und Gesundheit. Jährlich erleiden 385 Millionen Menschen eine Pestizidvergiftung – betroffen sind vor allem diejenigen, die in der Landwirtschaft in Ländern des globalen Südens arbeiten. Aber, es gibt auch Lichtblicke. Positive Beispiele weltweit zeigen: Immer mehr Städte, Staaten und Regionen versuchen, weniger Pestizide auf ihren Feldern und Flächen auszubringen. Junge Menschen fordern die Politik auf, eine ökologische Landwirtschaft stärker zu fördern. Der aktuelle Pestizidatlas liefert auf über 50 Seiten und in über 80 Grafiken zahlreiche Daten und Fakten zu Pestiziden in der Landwirtschaft in Österreich, Deutschland und weltweit. SI

Die österreichische Ausgabe finden Sie hier

Freier Zugang zur Natur

Veranstaltung

Betreten verboten! Der öffentliche Zugang zu Österreichs Seen ist oft unnötig schwierig, das Sammeln von Pilzen im Wald nicht erlaubt oder Almweiden werden für Wander:innen gesperrt. In skandinavischen Ländern oder Bayern kann das nicht passieren, denn dort gilt das „Jedermannsrecht“. Das Recht aller, die Natur und deren Früchte jederzeit zu nutzen. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der Zugang zur Natur für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist und hat das Bedürfnis nach Erholung im Freien verstärkt. Umso bedauerlicher war es, dass im ersten Jahr der Corona-Pandemie der Zugang zu öffentlichen Parkanlagen, Seen, Zweitwohnsitzen mancherorts erschwert wurde. Besonders willkürlich war die Sperre der Bundesgärten, wo der Zugang unproblematisch gewesen wäre. Gerade diese Willkür zeigt, wie wichtig es ist, neue Ansätze zu verfolgen. Wie wäre es mit einem „Jedermannsrecht“ – also einem Grundrecht auf Natur – auch in Österreich? Die Arbeiterkammern aller neun Bundesländer, der Alpenverein Österreich und die Naturfreunde Österreich haben dazu eine Rechtsstudie in Auftrag gegeben. Diese Vorschläge werden bei dieser Veranstaltung in Wien präsentiert. SI

Freier Zugang zur Natur  – Wie können wir diesen für unsere Erholungszwecke besser absichern?

Wann: 29. April 2022 / 9.00 bis 13.00 Uhr / Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien, Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien  

Warum machen wir es nicht einfach? 

Buch

Die Psychologie der Klimakrise. Die Fakten zum Klimawandel liegen klar auf dem Tisch. Trotz allem Wissen fällt es uns in der Regel schwer unser Wissen in die Tat umzusetzen. Warum ist das so? Wie können wir motiviert werden unser Handeln zu verändern? Was braucht es die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln zu schließen? Die Umweltpsychologin Isabella Uhl-Hädicke erklärt in Ihrem Buch „Warum machen wir es nicht einfach?“ warum wir uns schwertun, klimafreundlich zu handeln. Sie beschreibt, warum wir lieber in umweltschädigenden Verhaltensmustern verharren und in unserer Komfortzone bleiben, obwohl wir es besser wissen. Sie zeigt aber auch die Anreize auf, die es uns ermöglichen unsere alten Gewohnheiten über Bord zu werfen und klimafreundlich zu handeln. Ein Buch zum Klimawandel, dass den wichtigen psychologischen Aspekt, der uns Menschen ins Handeln bringt, in den Vordergrund stellt. DA 

Warum machen wir es nicht einfach 

Buch von Isabella Uhl-Hädicke, erschienen 02/2022 im Molden Verlag, Hardcover mit 176 Seiten. ISBN: 978-3-222-15077-7

The Routledge Handbook of the Political Economy of the Environment

Handbuch

Ungleichheit und die ökologische(n) Krise(n) gehören unbestritten zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Doch wie hängen sie zusammen? Dieser Frage nimmt sich ein neues Handbuch aus der Perspektive der politischen Ökonomie an. Die Beiträge umfassen theoretische, empirische und historische Hinführungen zum Thema, eine Vielzahl an Fallbetrachtungen in unterschiedlichen Regionen und auf verschiedenen Ebenen sowie stärker umsetzungsorientierte Überlegungen. Die analysierten Umweltfragen reichen dabei von Naturkatastrophen über städtische Nachhaltigkeit bis zur Bepreisung von CO2-Emissionen. Durch diese von den Herausgeber:innen Éloi Laurent (Paris) und Klara Zwickl (Wien) ermöglichte thematische Breite ist der Sammelband sowohl für Einsteiger:innen als auch für Forscher:innen im Feld eine überaus wertvolle Ressource.   FW

Laurent, Éloi, Zwickl, Klara (Ed.) (2022): The Routledge Handbook of the Political Economy of the Environment, London: Routledge.

Tipp

Soziale Bewertung von Fluglinien

Pilot:innen aus ganz Europa haben ihre Fluggesellschaften nach sozialen Kriterien bewertet. Ob Sie mit dem Kauf eines Flugtickets die Fluggesellschaften unterstützen, die ihren arbeits- und sozialrechtlichen Verpflichtungen gegenüber ihren Mitarbeiter:innen nachkommen, können Sie hier einsehen. SL