Die unendliche Geschichte der Kühlung der im Sommer extrem heißen Fahrgasträume älterer Straßenbahntypen wird in Wien um eine Facette reicher. Nach dem Bauchfleck mit den außen angebrachten „Lüftungskiemen“ sind nun die noch älteren Straßenbahnen dran. Sonnenschutzfolie auf den Fenstern ist das neueste Feigenblatt um sich davor zu drücken, die einzig wirksame – aber recht teure – Maßnahme umzusetzen: den Einbau von Klimaanlagen. Ein richtiger heißer Sommer für die Fahrgäste wegen kühler, betriebswirtschaftlicher Berechnungen. GL
#sogutfährtWien
Die Fahrleistung der Wiener Linien entspricht fünf Weltumrundungen täglich. Somit legten im zweiten Corona-Jahr – nämlich 2021 – die Nutzer:innen der Wiener Öffis beeindruckende 78 Millionen Kilometer mit Bim, Bus und U-Bahn zurück. Das ist ein großer Erfolg für die Wiener Linien, aber auch für den Umweltschutz, denn: Wären die Fahrgäste all diese Wege mit dem Auto gefahren, so wären zusätzlich etwa 550.000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen worden. #ÖffisNützenKlimaSchützen. KH
Treibhausgase aus Energieerzeugung auf Höchststand
Der weltweite energiebedingte Kohlendioxidausstoß ist 2021 laut Internationaler Energieagentur (IEA) um sechs Prozent auf 36,3 Milliarden Tonnen gestiegen. Das sei der höchste Stand aller Zeiten! Teures Gas wurde nämlich durch CO2-intensivere Kohle ersetzt. Auch sechs Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen ist es also zu keiner Trendwende gekommen. Im Gegenteil: Wir steuern mit erhöhter Geschwindigkeit in den Klimakollaps! HH
Absicht ohne Durchblick
Während sich Ministerinnen und Kanzler einen Städtetrip nach Abu Dhabi zwecks Unterzeichnung einer „Absichtserklärung“ für den Bezug von Gas aus dem Morgenland gönnten, grübelte das vernünftige Österreich darüber nach, was dies den bringe: 1. Hätte man gern Flüssiggas gekauft – aber die Anlage in Abu Dhabi wird erst 2024/25 fertig sein. 2. Die Absicht – ist bloß ein Papierl und verpflichtet die Scheichs zu nix. 3. Kann man kaum von einem „Meilenstein“ sprechen, wie es die Ministerin tat, denn von grünem Wasserstoff ist im Orient keine Spur. EL
Klimaticket jagen
Man kann sich in der Steiermark vieles kaufen – etwa eine Zugfahrkarte nach Paris, Venedig oder Amsterdam. Das geht auch bei kleineren Bahnhöfen. Was man dort nicht kriegt ist das steirische Klimaticket. Dazu muss man nach Graz, Leoben oder Bruck reisen. Wer digital versiert ist, kann es auf der Verkehrsverbund-Homepage versuchen. Formular downloaden, ausdrucken, ausfüllen und per E-Mail oder Post retournieren. Mit ein bisserl Glück kriegt man nach 14 Tagen die Rechnung und sein Klimaticket. Weitere Verkaufsstellen sind nicht geplant. EL