Kommunikation
AK Klimadialog am 18.10.2021 zum Klimaticket
Mobilitätswende
Am diesjährigen Nationalfeiertag werden erstmals Nutzer*innen des öffentlichen Verkehrs in Österreich mit einem Pauschalticket für große Teile des Netzes unterwegs sein, voraussichtlich schon bald auch fürs Gesamtnetz. Zur Einführung des „KlimaTicket Now“ berichten Cornelia Breuß und Jakob Lambert aus dem Klimaschutzministerium, welche grundsätzlichen Überlegungen dahinterstehen, mit welchen Umstiegsszenarien man in der Verwaltung rechnet und wie man sich auf zukünftige Finanzierungsbedarfe einstellt. Lambert verantwortet als Projektleiter das KlimaTicket, Breuß ist die zuständige Verhandlerin im Kabinett der Ministerin. Nach einem Kommentar von Heinz Högelsberger (AK) gibt es wie immer Raum für Diskussion. Dabei soll auch thematisiert werden, welche Maßnahmen zusätzlich erforderlich sind, um zukünftig ausreichende Verbindungen und Kapazitäten für eine grundlegende Mobilitätswende bereitzustellen. FW
Weltweiter Klimastreik am 24.9.2021
Aktion
Im Rahmen der globalen Fridays For Future Bewegung wurde am 24. September 2021 auch in Österreich erneut zu Massenprotesten aufgerufen. Alle Generationen und gesellschaftlichen Kräfte waren aufgefordert, sich mit den österreichischen Fridays zu solidarisieren und sich Schulstreiks und Demonstrationen anzuschließen. Proteste gab es neben zahlreichen Landeshauptstädten – Graz, Linz, Innsbruck, Salzburg, Bregenz, St. Pölten – auch in Kirchdorf an der Krems. In Wien wurde der Demozug wieder von einer Delegation aus Gewerkschaftsvertreter*innen und AK begleitet. Auch AK-Präsidentin Renate Anderl und Richard Tiefenbacher, der Landesvorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend, unterstützten den Protest wortgewaltig mit eigenen Redebeiträgen. Weitere Unterstützer*innen sind unter https://www.klimaprotest.at/unterstuetzende/ zu finden. FW
Zukunftsfähige Raumentwicklung mit der Agenda 2030
Veranstaltung
Alle zehn Jahre wird das Österreichische Raumentwicklungskonzept (ÖREK) aktualisiert, das strategische Steuerungsinstrument auf gesamtstaatlicher Ebene für raumrelevante Planungen und Maßnahmen von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden. Seine Ausarbeitung ist eine der zentralen Aufgaben der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK), in den Prozess ist eine Vielzahl an Akteur*innen eingebunden. Fokus des aktuell erarbeiteten „ÖREK 2030 – Raum für Wandel“ ist ein proaktiver Umgang mit den zu erwartenden Transformationsprozessen der kommenden Jahre. Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung von AK und ÖKOBÜRO wird ausgelotet, welchen Beitrag Raumentwicklung zur Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung leisten kann. Dabei sollen auch aktuelle Beispiele einer sozial verträglichen und nachhaltigen Raumentwicklung vorgestellt werden. FW
Zeit und Nachhaltigkeit
Tagung
Seit den 1990er Jahren beschäftigen sich unterschiedliche akademische Disziplinen mit dem Thema Zeitwohlstand, auch in der Gesellschaft steigt das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Zeit und Lebensqualität. Die Umwelteffekte von Zeitmangel sind weniger offensichtlich. Im Rahmen dieser transdisziplinären Tagung wird u.a. erörtert, wo Zeitmangel ein nachhaltiges Leben behindert, welche Anknüpfungspunkte für ein postmaterielles Wohlstandsverständnis bereits bestehen, wie Arbeitszeiten und Möglichkeiten einer nachhaltigen Lebensführung zusammenhängen und wie eine Welt aussehen würde, in der Zeitwohlstand für alle verwirklicht ist. Die Tagung (7. bis 8. Oktober) wird vom Forschungsprojekt ReZeitKon, der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik und der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung gemeinsam organisiert. FW
Details hier
„Building forward better mit der Agenda 2030“
Bericht
Im Juli 2020 präsentierte Österreich im Rahmen des Hochrangigen Politischen Forums für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen den ersten Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der SDGs (FNU), der Bericht wurde in einem längeren Prozess unter Einbindung einer Vielzahl von Akteur*innen erarbeitet. Daneben kam die österreichische SDG-Szene einmal jährlich beim SDG Forum zusammen, das SDG Watch Austria von 2018-2020 organisierte. Nun wird der Austausch zwischen Bundesministerien, Ländern, Gemeinden, Sozialpartnern, Zivilgesellschaft u.a. auf eine neue Basis gestellt: Am 28. September 2021 fand das erste österreichische SDG Dialogforum statt. Zusätzlich zu den drei Schwerpunktthemen des FNU – Digitalisierung, Klimaschutz und Klimawandelanpassung sowie Frauen, Jugend & „Leaving no one behind“ – wurde auch fokussiert über „Österreich im globalen Kontext” diskutiert. Die AK war in zwei dieser vier „Innovationspools“ eingebunden. FW
Wohlstand statt Wachstum?
Denkanstoß
Im Lockdown schien die Fixierung auf das Wirtschaftswachstum eine Pause zu machen. Die Gesundheit und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Daseinsvorsorge hatten zumindest kurzfristig Vorrang. Die durch die Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise lässt den Ruf nach Wachstumsimpulsen jedoch wieder laut werden. Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind riesig, es geht um den Umbau der fossilen Wirtschaft, einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Eine Frage, der der Autor Tim Jackson auch literarisch interessant nachzuspüren versucht, ist jene, ob „besser” – im Sinne eines guten Lebens für alle – auch immer „mehr“ heißen muss. Entscheidend wird nicht nur sein, dass wir die Nutzung fossiler Rohstoffe beenden, sondern wie wir mit den Grenzen der Ökosysteme umgehen und was das Wesen des Wohlstands eigentlich ist. SL
Wie wollen wir Leben - Tim Jackson, erscheint im Oktober 2021 im Ökom-Verlag
Neue Internetplattform kontrolliert Autoindustrie
Mehr Informationen, weniger Emissionen! Die Plattform „Mile 21“ stellt Daten zum tatsächlichen Energieverbrauch von Pkw zur Verfügung und ermöglicht bewusste Kaufentscheidungen für effizientere Fahrzeuge. Diverse Verbraucherorganisationen haben ein beachtliches Projekt entwickelt, das europaweit den Tricksereien der Autoindustrie durch Transparenz den Kampf ansagt. FG
Humorvoll leben – ohne Plastik
Ein Leben ohne Plastik und andere Erdölprodukte: Geht das? Einen abenteuerlichen Selbstversuch startet der junge Wiener Kabarettist Nikolaus Nagl in seinem Buch „Die Dino-Diät“. Das Buch heißt übrigens deshalb so, weil sich ja in allen Erdölprodukten auch (oder teilweise) Dinosaurier-Überreste befinden – und die will der Comedian sicher nicht am Teller haben. Während des Versuchs findet er heraus, dass er nicht einmal Tabletten nehmen kann und dass sogar Glasflaschen plastikbeschichtet sind. Ein ganz neuer Zugang zum Thema „Plastikvermeidung“ – humoristisch aufbereitet, über den man herzhaft lachen kann. Das Buch wurde am 11. September präsentiert und ist im Verlag edition a erschienen. EL