Wirtschaft & Umwelt - Zeitschrift für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit

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Gewässer- und Klimaschutz unter einen Hut bringen


In Österreich müssen in den nächsten sieben Jahren bis zu 60 Prozent der
Gewässer saniert werden, um die Ökologie zu verbessern und die Ziele 
der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu erreichen. Für 28 Prozent besteht ein sicheres Risiko diese zu verfehlen.
Bei unseren Flüssen, Seen und Grundwässer gibt es erste Anzeichen für die gravierenden Folgen der Klimakrise: Fischarten drohen zu verschwinden, Artenzusammensetzungen ändern sich, Verbreitungsgebiete verschieben sich und in eher trockenen Gegenden wird Grundwasser zu einem knappen Gut. Die WRRL gibt vor, dass alle Gewässer bis 2027 einen guten ökologischen Zustand bzw. ein gutes ökologisches Potenzial erreichen müssen. Dafür sind ökologische Lebensräume für Tiere und Pflanzen wiederherzustellen und gleichzeitig verschiedene Nutzungsansprüche der Menschen zu erfüllen. Für Österreichs Flüsse, Seen und Grundwässer gibt es hier noch einen ziemlichen Aufholbedarf. In den kommenden sieben Jahren sind noch bis zu 60 Prozent unserer Gewässer zu sanieren. Diese Herkulesaufgabe ist nur mit großer Ambition, hohem wirtschaftlichen und finanziellen Aufwand zu bewältigen. So ist zum Beispiel die Wasserkraft als erneuerbare Energiequelle wichtig und wird künftig noch weiter ausgebaut, um die Klimaziele zu erreichen. Die Energiewirtschaft steht vor der Herausforderung, leistbaren Strom unter ökologischen Bedingungen zu produzieren. Wesentlich dafür sind vorgeschriebene Restwassermengen, Fischpassierbarkeit, Mindestwassertiefe und Mindestfließgeschwindigkeiten bei Wasserkraftwerken. Aber auch die Landwirtschaft muss ihren Beitrag leisten, damit Grundwasser nicht mehr mit Stickstoff und Pestiziden verunreinigt wird. Die wertvolle Ressource Wasser muss auch künftigen Generationen in ausreichender Qualität und Menge zur Verfügung stehen.