Seit Ende August 2021 gilt in ganz Paris Tempo 30, mit Ausnahme der Umgehungsstraßen und der Boulevards. Schon davor galt dies bereits für 60 Prozent der Pariser Straßen. Das soll die Sicherheit erhöhen, den Lärmpegel senken und dem Klimaschutz dienen. In Umfragen haben sich 59 Prozent der Pariser dafür ausgesprochen. Paris hat aber noch mehr vor: 52 Kilometer Pop-up-Radwege werden in dauerhafte Radfahrstreifen umgewandelt, ab 2022 muss man auch für Motorräder Parkgebühren zahlen und neue Fußgängerzonen sind in Planung. SL
2000 Jahre
So lange hat es gedauert, bis auf der Römerstraße quer durch Europa – hoffentlich bald – der öffentliche Verkehr auf der Schiene rollt. Beim Bau der Koralmtrasse wurden in Werndorf (Steiermark) kürzlich Teile eines historischen Verkehrsweges entdeckt. 23 Meter war die Straße breit – sogar breiter als die neue Bahnstrecke. Man kann nur hoffen, dass die Koralmbahn, nach einer Bauzeit von derzeit 16 Jahren, bald (2026?) fertig wird und dann auch – wie der Vorgänger – in die Geschichte als bedeutende Verkehrsverbindung eingeht. EL
In der Gastronomie spürt man die Inflation (noch) nicht. Ein Blick auf die Kassenbons zeigt aber, dass die Preissteigerung längst da ist. Denn die Umsatzsteuer von vormals 10 (auf Speisen) und 20 Prozent (auf Getränke) ist schon länger auf 5 Prozent gesenkt worden. Das haben die Wirt*innen gerne akzeptiert. Traurig ist nur, dass die Wenigerwert-Steuer nicht wie in Deutschland an die Konsument*innen weitergegeben wurde – im Gegenteil: In Zukunft soll der Gastrobesuch noch teurer werden. Vielleicht sagen sich dann viele auch Weniger Wirt und mehr „Homekitchen“. EL
Klimaticket ohne Ostregion
Wir schreiben den 26. Oktober 2021. In ganz Österreich wird mit dem Klimaticket eine bundesweite Netzkarte für alle Öffis eingeführt. In ganz Österreich? Nein! Wien, Niederösterreich und das Burgenland, sowie deren Verkehrsverbund leisten noch Widerstand und sperren hunderttausende Pendler*innen und andere Fahrgäste von dem preisgünstigen Angebot aus. Wie so oft, geht es dabei um Geld und um Machtspiele. Offenbar will man einer grünen Ministerin keinen raschen Erfolg gönnen. Denn beigetreten wird – später – ohnehin. HH