Atmosphäre

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Chip-Mangel bremst Autoproduktion

Mehrere Autohersteller – darunter Audi, Ford, Nissan, Toyota, Volkswagen – mussten ihre Produktion drosseln, weil kleine, aber wichtige Bausteine für die Autos fehlen: Mikrochips. In Folge der Corona-Krise kam es zu Engpässen in den globalen Lieferketten, die die Autofabriken besonders stark spüren. Das ist zwar nicht der Anfang einer nachhaltigen Mobilitätswende, aber vielleicht regt es zum Nachdenken über nachhaltigere Wertschöpfungsketten an. CS

Shell zu Klimaschutz verurteilt

Ein Gericht in den Niederlanden hat einer zivilrechtlichen Schadenersatzklage mehrerer Umwelt-NGOs stattgegeben und den multinationalen Ölkonzern Shell dazu verurteilt, seine Emissionen und die seiner Kunden bis 2030 um 45 Prozent zu verringern. Auch wenn die Umwelt-NGOs jubeln, ist Klimaschutz durch Gerichte problematisch: Nachhaltige Lösungen der Klimakrise werden nur im gesellschaftlichen Konsens gelingen. CS

Pseudo-Bienenschutz

Überall in Österreich haben sich seit 2020 „Bienenfreundliche Initiativen“ gegründet. Von der Bienenwies‘n bis Blühendes Österreich, man schmückt sich gerne mit dem Prädikat „umweltfreundlich“. Leider treibt das auch seltsame Blüten. Da werden Streifen angelegt die gerade mal 50 cm breit sind und sich direkt neben einer stark befahrenen Straße befinden. Bei der Förderung solcher Maßnahmen ist anscheinend mehr die Verbesserung des Gemeindebudgets als das Wohl der Bienen im Blickfeld. EL

Zum Weinen

Mit 1. Juli 2021 wird die Normverbrauchsabgabe (NoVA) bei Autoneuzulassungen ökologisiert. Durch den Plug-in-Hybrid-Antrieb (Benzin-Motor und Akku zum Anstecken für eine elektrische Mindest-Reichweite von 40 km) gibt es einen dicken SUV aber weiterhin NoVA-frei, weil der offizielle Normverbrauch schlicht unrealistisch ist. Im realen Leben verbrauchen die megaschweren Fahrzeuge mit bis zu 680 PS (!) aber bis zu 10 Liter auf 100 Kilometer. Ein „Ökologisierungsschub“ (©Werner Kogler) sieht wirklich anders aus! FG

Schwarzfahren wider Willen

Mobilpass-Besitzer*innen gelten von Amts wegen als arm. Sie können in Wien eine verbilligte Monatskarte kaufen. Monatskarten sind in Wien zwar an sich übertragbar, aber bei dieser ermäßigten Karte muss der Name eingetragen sein. Nur stand das nirgends. Die Wiener Linien hatten das nicht klar kommuniziert. Also tappten Fahrgäste immer wieder in die Falle der „namenlosen“ Karte und mussten eine hohe Schwarzfahrer-Mehrgebühr bezahlen. Auf Drängen der AK wurde die Information nun endlich verbessert. HH