Wirtschaft & Umwelt - Zeitschrift für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit

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Hersteller und Staaten bereiten sich auf einen Ausstieg aus fossilen 
Antrieben vor – mit teils ehrgeizigen Plänen. (Stand Mai 2021)

Auslaufmodell Verbrenner


Andere Antriebe als Verbrennungsmotoren für Pkw schienen vor wenigen Jahre noch undenkbar. Fahrverbote für Diesel-Pkw, Klimaschutz und gezielte Anreize für Elektromobilität haben das Bild verändert. Obwohl es kein Datum für ein generelles Zulassungsverbot der EU für „Verbrenner-Pkw“ gibt, haben sich Staaten und Hersteller schon jetzt freiwillig zu einem Aus bei der Neuzulassung verpflichtet. Vorreiter ist Norwegen mit einem Zulassungsverbot ab dem Jahr 2025. Die „zweite Welle“ bilden 2030 eher kleinere Staaten in (Nord-)Europa, bevor 2035 und 2040 größere Staaten in Europa, Nordamerika und Asien nachziehen wollen. Bei den Autoherstellern setzen zuerst Premiumhersteller freiwillig dem Verbrenner ein Ende. Erst ab 2030 wollen Massenhersteller, wie zum Beispiel Ford und Fiat, ausschließlich Stromer verkaufen. Andere Hersteller verkünden (noch) kein Enddatum für den Benzin- und Diesel-Pkw, um ihre Kund*innen nicht zu verunsichern. De facto setzen aber alle konkrete Schritte für den Ausstieg: keine weiteren Forschungs- und Entwicklungs-Ausgaben für Verbrennungsmotoren und hohe Verkaufsziele für E-Autos. Eine Ausnahme sind japanische und koreanischer Hersteller, die sich bedeckt halten. Viel hängt bei der weiteren Entwicklung in Europa von der Besteuerung, rechtlichen Vorgaben und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur ab. Über das endgültige Schicksal des Verbrennungsmotors in neuen Pkw entscheidet aber China als größter Absatzmarkt. Hier wird weltweit ein Drittel aller neuen Pkw zugelassen. Das Reich der Mitte fördert zwar E-Mobilität, hat aber noch kein Enddatum für den Verbrenner genannt.