Schwerpunkt

Trinkwasser

Trinkwasserqualität: Zusammenarbeit erforderlich

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen Oberflächenwasser durch mehrstufige chemisch-technische Verfahren aufbereitet werden muss, kann Österreich seinen Bedarf an Trinkwasser fast zur Gänze aus geschützten Grundwasservorkommen decken. Es gelangt naturbelassen und mit durchwegs ausgezeichneter Qualität zu den KonsumentInnen. Letztlich schlägt sich die gute natürliche Wasserqualität in einem günstigen Wasserpreis nieder.

Österreichs gute Trinkwasserqualität ist das Ergebnis der Anstrengungen Vieler. Die Wasserversorger kümmern sich täglich um die Verfügbarkeit und Qualität des bereitgestellten Trinkwassers. Das erreichen sie durch qualitätssichernde Maßnahmen, entsprechende Eigenkontrollen und erforderlichenfalls durch Trinkwasseraufbereitung. Die Behörden wirken auf Basis der Gesetze auf eine hohe Qualität des Trinkwassers und des Grundwassers hin. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit wird primär durch das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie die Trinkwasserverordnung gewährleistet.

Für die gute Trinkwasserqualität sind Schutzmaßnahmen des Wasserrechtsgesetzes 1959 maßgeblich und wichtig. Probleme sind evident. Grundwassermessungen ergeben insbesondere im Osten und Südosten Österreichs sowie im oberösterreichischen Zentralraum Überschreitungen von Schwellenwerten überwiegend für Nitrat, stellenweise auch für Pestizide. Bisherige Maßnahmen im Programm Entwicklung des ländlichen Raums 2007 – 2013 konnten nicht den gewünschten Erfolg verbuchen. Im Programm „Entwicklung des ländlichen Raums in Österreich“, LE 2014 – 2020, werden weiterhin Umweltmaßnahmen angeboten. Neben der Unterstützung des Bio-Landbaus und anderer Umweltmaßnahmen gibt es eine gezielte Maßnahme: „vorbeugender Grundwasserschutz“. Diese Maßnahme sieht insbesondere in gefährdeten Grundwassergebieten eine Beschränkung der Stickstoffausbringung und speziell in Oberösterreich einen Verzicht auf bestimmte Pestizide vor. Die mit dieser Maßnahme verbundene Förderung deckt den Einkommensverlust und die Zusatzkosten ab. Um auch in gefährdeten Gebieten einen guten Zustand der Ressource Grundwasser zu garantieren, ist es wichtig, über einen längeren Zeitraum die Bewirtschafter für diese Maßnahmen zu gewinnen und durch Kontrollen die Einhaltung der Förderbedingungen sicherzustellen.