Heißes Wasser statt Gift: SBB mit weniger Glyphosat
Die Schweizer Bundesbahnen wollen einen neuen Unkrautspritzzug in Dienst stellen. Dieser soll die derzeitige Verwendung von Glyphosat weiter reduzieren und dies obwohl die eidgenössischen Bahnen schon jetzt mit einem Verbrauch von 0,5 kg/km an chemischen Unkrautvernichtern verhältnismäßig wenig einsetzen. Die Unkrautvernichtungsgarnitur funktioniert mit Heißwasser. Dabei detektieren Sensoren im vorderen Teil des Fahrzeuges den Bewuchs, der über einen Computer analysiert wird. Der Analyse folgend werden die unerwünschten Pflanzen mit einem 95 Grad heißem Wasser mit 3 bar besprüht. Dadurch sterben die Pflanzen ab. Mit 60 m³ Wasser können rund 50 km Gleise pro Fahrt behandelt werden. Die ersten Probefahrten mit dem Fahrzeug waren vielversprechend, die Erfolgsrate betrug dabei rund 80 Prozent. Mitbeteiligt an dem Projekt sind weitere Bahnen wie ÖBB, DB und SNCF. Ziel der Schweizer Bahnen ist es, Glyphosat ab 2025 nicht mehr einzusetzen.