Schutz für Meeresfauna: Wale leiden unter Unterwasserlärm

In manchen Meeresregionen verdoppelt sich der Unterwasserlärm alle zehn Jahre. Der Trend ist ungebrochen. Schiffsschrauben, militärische Sonaranwendungen und seismische Messungen zur Erkundung von fossilen Lagerstätten haben massive Auswirkungen. Viele Meeresbewohner nutzen Schall zur Futtersuche und Kommunikation bzw. Navigation und werden durch den Unterseelärm abgelenkt. Psychische Schäden, Stress und Verhaltensänderungen bis zu Wal- und Delphinstrandungen sind die Folge. Unter dem Dach der Silent-Oceans-Kampagne (www.silentoceans.org ) unternehmen Naturschutzorganisationen Schritte, um dem zunehmenden Unterwasserlärm Einhalt zu gebieten. Besonders in den Gewässern des Mittelmeers hat OceanCare aktiv zum Schutz von Meeressäugern beigetragen. Im Gegensatz zur Plastikverschmutzung steht die Problematik des Unterwasserlärms weniger im Fokus der Öffentlichkeit, obwohl es ausgerechnet in Lebensräumen gefährdeter Meerestiere oft sehr laut ist.