Klage: Klimaschutz vor Gericht

Das Haus des Bauern steht in der Andenstadt Huarez, die unterhalb eines Bergsees liegt. Ohne Sicherheitsmaßnahmen drohe eine tödliche Flutwelle, weil der Gletscher über dem See wegen der Erderwärmung so schnell schmelze. RWE, das sich selber als größten CO2-Emittenten in Europa darstellt, solle sich daher im Verhältnis seines globalen Emissionsanteils von rund 0,5% an den Kosten beteiligen. Das Bezirksgericht Essen hat das Beweisverfahren zuge­lassen, weil es den Anspruch für denkbar hält. Am weitesten ist bisher eine niederländische NGO gekommen, die erreicht hat, dass das Bezirksgericht in Den Haag die niederländische Regierung verurteilt hat, Maßnahmen zu einer 25%igen Treibhausgasreduktionen zu ergreifen; 17% wären nicht ausreichend. Aber auch dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Fraglich sind auch die Chancen im Verfahren gegen RWE. Schadenersatzverfahren scheitern oft am Nachweis der Verursachung.