Vor 30 Jahren: Gewerkschaft und Umwelt
„Die Industriegesellschaft ist lang sorglos mit der Umwelt umgegangen und hat Fehler gemacht. Wenn die Gewerkschaften den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen, darf seine Beziehung zur Natur weder Unterwerfung unter diese noch ihre Zerstörung bedeuten. Es ist daher notwendig, den Umweltschutz glaubwürdig in die traditionellen wirtschaftspolitischen Ziele zu integrieren. Und mehr: ihn als eigenständiges Ziel zu sehen, das nicht dem Beschäftigungsziel automatisch unterzuordnen ist. Warum sind in Österreich die Gewerkschaften in einigen Bereichen in der Defensive? Ein Grund liegt darin, dass es wichtigen Entscheidungsträgern nicht gelungen ist, sozial verträgliche Lösungen anzubieten. Dem Bedürfnis nach Transparenz, Mitgestaltung und Einbeziehung der Betroffenen wurde zu wenig Rechnung getragen. Wir haben daher Schwächen im Konfliktlösungsmechanismus.“