Hausbewohner und Fußgeher entlang der Straße können aufatmen. Mathias Müller, VW-Vorstandsvorsitzender, hat bei Stickoxiden seine Lektion gelernt. „Wenn Sie von Messstationen 50 Meter weggehen und da messen, sieht das häufig schon ganz anders aus. Bei dem ganzen Thema sei – gerade in Zeiten des Wahlkampfes – viel Hysterie im Spiel und zu wenig Wissenschaft“. Also dann: Häuser und Gehwege um 50 Meter eingerückt, damit uns VW nicht entrückt! FG
Wisent am Spieß
Das spießt sich richtig: Während die Deutschen die Abholzung des Urwaldes im Białowieża-Nationalpark in Polen aufs Schärfste verurteilen, hat sich ein streng geschütztes Wisent auf den Weg über die deutsche Grenze gemacht. Dort fand der polnische Bulle ein jähes Ende und landete als Mahlzeit am Griller eines brandenburgischen Volksfestes. Die Polen wiederum können nicht verstehen, dass die Nachbarn den Wald samt – lt. polnischen Berichten – gefährlichen Borkenkäfern schützen wollen und im Gegenzug aber wertvolle Wisente ins Visier nehmen. EML
Ersatz-Ärger
Warum gerade im Herbst (mitten in der Schulzeit und im Pendleralltag) vor allem auf den ÖBB-Strecken zwischen der Steiermark und Wien sowie Wiener Neustadt die Devise „Schienenersatzverkehr“ heißt, bleibt dem Durchschnitts-Bahnfahrer ein Rätsel. Busfahrten, Wartezeiten, ausgefallene Züge sind bis in den November 2017 an der Tagesordnung. Und für die Studie der Sonder-Fahrpläne braucht man fast einen Studienabschluss. EML
Rosa-Grüne Schnellbahn
Seit der Eröffnung der ersten U-Bahn hat es in Wien fast 40 Jahre gedauert bis im August endlich aus der blassblauen S-Bahn auf den Plänen vollwertige innerstädtische Schnellverbindungen wurden. Jetzt strahlt die Schnellbahn zwischen Meidling und Floridsdorf in rosa und die S 45 zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt in hellgrün von den U-Bahnplänen. Auch die ÖBB verbessern ihr Leitsystem, damit das Fahrgasträtsel „dieser Zug hält nicht in allen Stationen“ bald der Vergangenheit angehört. SL
Tod durch Diesel
Das IIASA in Laxenburg hat nachgerechnet: Würden alle Diesel-PKWs die Abgasnormen nicht nur in den Testlabors, sondern auch im Alltagsbetrieb einhalten, gäbe es in Europa um 5000 vorzeitige Todesfälle weniger. Allein in Österreich fallen den Abgasbetrügereien von VW und Co. 80 Menschen zum Opfer. Aus dem vermeintlichen Kavaliersdelikt wird also fahrlässige Tötung, aus Nadelstreif möglicherweise Häftlingskleidung. HH