Korneuburg bei Wien: Pestizide im Grundwasser
Vor mehr als zwei Jahren war es bei einem Unfall im Werk der Firma Kwizda-Agro in Leobendorf nahe Korneuburg bei Wien zum Austritt des Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffs Thiamethoxam gekommen. Um eine Ausbreitung dieses Insektengifts bis nach Korneuburg zu verhindern, wurden sogenannte Grundwassersperrbrunnen errichtet. Das Wasser aus diesen Sperrbrunnen wird abgepumpt und in die Donau geleitet – im Einvernehmen mit der Behörde, wie Kwizda betont. Nun hat Global 2000 aber einen weiteren Wirkstoff, das Unkrautgift Clopyralid, im Grundwasser entdeckt. Dies sei, so Global 2000, die größte Grundwasserkontamination, die jemals in Österreich durch Pestizide festgestellt worden ist. Dazu hält die Firma Kwizda fest, dass beim Unfall vor zwei Jahren kein Clopyralid ausgetreten sei, dass aber auch keine anderen Zwischenfälle bekannt seien. Zu den festgestellten Werten würden nun umfassende Erhebungsmaßnahmen durchgeführt. Global 2000 hat für besorgte BürgerInnen in Korneuburg Wasseruntersuchungen angeboten. Kürzlich hat Kwizda mitgeteilt, dass die Firma die Kosten für diese Untersuchungen übernimmt.