Auf einen Blick: EU, Europa und die Ganze Welt
EU exportiert immer mehr Abfall in Drittstaaten
Der Export von Abfällen aus der EU nimmt beständig zu, zeigt ein Bericht der EU-Umweltagentur EEA. So verachtfachte sich etwa der Export von Eisenschrott aus der EU von 1999 bis 2011. Während die Menge an gefährlichen Abfällen in der EU zwischen 2000 und 2009 um 28 Prozent stieg, wuchs der Export um 131 Prozent – die Abfallbehandlung wird also ins Ausland verlagert. Ein besonders heikles Thema spricht der Bericht direkt an: große Mengen an gefährlichen Abfällen und Elektro- und Elektronikschrott werden illegal in Entwicklungsländer in Afrika und Asien verschifft, zumeist falsch als „gebrauchte Güter“ deklariert. In der Folge werden die Abfälle dort ohne jegliche Schutzvorrichtungen für Menschen und Umwelt verwertet.
EU-Kommission will Autosektor subventionieren
Die EU-Kommission will dem kränkelnden Autosektor unter die Arme greifen, unter anderem mit Subventionen und Forschungsprogrammen. Sie strebt an, dass bis 2020 der Anteil der Autoindustrie am BIP 20 Prozent betragen soll, derzeit sind es 16 Prozent. Umwelt-NGOs kritisieren, dass die ?geplante Unterstützung zu wenig an Emissionsreduktionen gekoppelt sei und dass insbesondere im LKW-Bereich keine Fortschritte bei der Effizienz der Fahrzeuge angestrebt würden.
Preisstützung für ETS-Zertifikate
Während die EU-Kommission im Jahr 2008 von einem Preis der CO2-Zertifikate im Emissionshandel von etwa 30 Euro ausging, liegt er derzeit bei etwa acht Euro, da in Folge der Wirtschaftskrise ein Überschuss an Zertifikaten am Markt ist. Dieser Preis stellt kein ausreichendes Signal für Investitionen in CO2-sparende Technologien dar. Daher hat die Kommission vorgeschlagen, 900 Millionen Zertifikate nicht wie vorgesehen bis 2015, sondern erst ab 2019 zu versteigern. Das ist knapp die Hälfte der pro Jahr EU-weit erforderlichen Zertifikate des Emissions Trading System (ETS). Durch diese Verknappung soll der Preis zu Beginn der dritten Handelsperiode ab 2013 steigen.