Tirol : Sektorales Fahrverbot

Im dritten Anlauf unternimmt das Land Tirol den Versuch, nicht verderbliche Güter per Verordnung auf die Bahn zu verlagern. Erklärtes Ziel ist dabei die Verringerung der Luftschadstoffbelastung von Stickstoffdioxid (NO2) entlang der Autobahn. Mit 1. November 2016 tritt die Verordnung in Kraft, die auf der A 11 Inntalautobahn den Transport von u.a. Holz, Stahl, Steinen und Abfällen auf Lkw über 7,5 Tonnen untersagt. Damit sollen jährlich 200.000 Lkw-Fahrten unterbleiben oder auf die Bahn verlagert werden. Ausgenommen davon sind neben lokalen Transporten allerdings die umweltfreundlichsten Lkw mit EU-Abgasnorm Euro 6. Das sektorale Fahrverbot ist im Unterschied zu den vorangegangenen Versuchen Teil einer Paketlösung, die ein Pkw-Geschwindigkeitslimit von 100 km/h und zeitlich bis 2022 abgestufte Fahrverbote für Lkw mit älteren EU-Abgasnormen vorsieht. Bis dato liegen noch keine offiziellen Aussagen der EU-Kommission vor, ob dagegen beim EuGH vorgegangen wird.