Giftmüll: Kirche gegen illegale Entsorgung
In einem offenen Brief an die Vertreter der Institutionen in Italien forderten der Erzbischof von Neapel, Kardinal Crescenzio Sepe und die Bischöfe der süditalienischen Region Kampanien Maßnahmen gegen die illegale Entsorgung von industriellem Müll, da damit hohe Krebsraten und andere schwere Erkrankungen verbunden seien. Das Problem ist in der Region Kampanien besonders akut. Ganze Berge von Müll werden im nördlichen Teil von Neapel und in der angrenzenden Provinz Caserta angezündet und verursachen so hohe Dioxinbelastungen. Wegen der nachts lodernden Flammen hat sich der Begriff „Land der Feuer“ eingebürgert: ein dicht besiedelter Landstrich, der zum Schauplatz von Umweltverbrechen geworden ist. Allein in den vergangenen eineinhalb Jahren hat die Präfektur von Caserta mehr als 6.500 Müllfeuer registriert, welche die Umgebung in übel riechende giftige Wolken hüllen. Vorwürfe über die illegale Entsorgung von Giftmüll durch die Mafia kursieren seit langem.