NATURA-2000: Österreich ist säumig
Ende Jänner 2014 haben erstmals seit 15 Jahren wieder die Naturschutzlandesräte getagt. Thema: Gemeinsames Vorgehen in Bezug auf die von der EU-Kommission eingeforderten Nachnominierungen von Natura-2000-Gebieten. Das Mahnschreiben der Kommission stammt vom Mai 2013. Die Kommission fordert weitere Ausweisungen und gibt einen strengen Zeitplan bis September 2015 vor, der laut den Bundesländern nicht in allen Fällen eingehalten werden kann. Alle sechs Jahre müssen die EU-Mitgliedstaaten den aktuellen Stand der bereits unter Schutz gestellten Schutzgüter bewerten. Der vom Umweltbundesamt im Auftrag der Bundesländer erstellte Bericht für 2007-2012 zeigt, dass in beiden biogeografischen Regionen Österreichs (alpin, kontinental) der Erhaltungszustand eines Großteils der Lebensraumtypen und Arten nach wie vor nicht ausreichend günstig ist. Dies gilt speziell für Lebensraumtypen, die mit extensiver Grünlandbewirtschaftung, Mooren und Auwäldern im Zusammenhang stehen.