Atmosphäre: WUM-o-meter

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Weltrekord Hitzewelle

Diese Meldung der Austria Presse Agentur lässt aufhorchen. Am Montag, dem 22. Juli 2024 wurde laut vorläufigen Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus der Weltrekord für den heißesten Tag erneut gebrochen. Die globale durchschnittliche Oberflächentemperatur stieg demnach auf 17,15 Grad Celsius und war um 0,06 Grad höher als der Rekord ein paar Tage zuvor. Wer zweifelt noch an der Klimaerhitzung? SI

Verschattungsoffensive

Mit der Klimaerhitzung steigt das Bedürfnis nach Beschattung. Hierbei gibt es ein architektonisches Problem: Die Schönheiten der Stadt Wien wurden in einer damals noch anderen Klimazone gebaut. Jetzt braucht es in Mitteleuropa Sonnenschutz wie früher nur in Sizilien. Die gute Nachricht: Die Anbringung von Außenjalousien ist auch in Schutzzonen erlaubt. Und wird sogar durch die Stadt Wien gefördert. FJ

TikTok

In den antisozialen Medien schneiden rechte Parteien immer besser ab – insbesondere bei der jungen Wähler:innenschaft. Mit kurzen, vermeintlich nachvollziehbaren Videos voller Hass und Hetze radikalisieren sie Jugendliche, vor allem auf TikTok. Jetzt hat sich eine Gegenbewegung gebildet. Unter dem Hashtag #ReclaimTikTok will man die junge Wählerschaft mit progressiven Inhalten abholen. Mit Erfolg: Es gibt bereits 50.000 Beiträge, wesentlich mehr als die meisten rechtsextremen Inhalte erreichen. Einfach mitmachen bei #ReclaimTikTok. SB

Klima kein Thema

Welche Themen beschäftigten die Menschen am meisten? Der ORF gab dazu in der Vorwahlzeit eine Umfrage in Auftrag. An erster Stelle stand mit 84 Prozent die Teuerung, gefolgt von Gesundheitsthemen und Sicherheit. Klima und Klimaschutz schafften es nicht unter die „Top Ten“. Das ist insofern verwunderlich, da ja die Inflation zu einem Gutteil auf unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, also auf den zentralen Faktor der Klimaerhitzung, zurückgeht. HH

Betongold

Ein Preis, den niemand will, ist der für „Österreichs neun Betonschätze“, den Greenpeace jedes Jahr per Fachjury und Publikumswahl vergibt. Es finden sich hier viele, recht anschauliche Beispiele für vermeidbare Bodenversiegelung und dafür, dass viel Beton auch in den Köpfen angerührt zu werden scheint. Zwar gibt es Lippenbekenntnisse zum ökologischen Wandel, aber am Ende rotiert dann doch profitgetrieben wieder der Betonmischer. FJ