Gesunde Luft: Neue Richtlinie in Vorbereitung
Die Luftverschmutzung ist die größte umweltverursachte Gefährdung der menschlichen Gesundheit in der EU. Trotz erzielter Fortschritte gibt es immer noch rund 400.000 vorzeitige Todesfälle. Der europäische Rechtsrahmen für die Bewertung der Luftqualität ist aber seit 2008 unverändert geblieben. Dies soll sich jedoch ändern. Den wissenschaftlichen Grundstein dafür legt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie wird hierzu bis spätestens Ende des Jahres ihre Empfehlungen zu den einzelnen Luftschadstoffen mit Schwellenwerten festlegen, die im Lichte neuer Forschungen eine signifikante Gesundheitsbelastung ausschließen. Ergänzend dazu sollen erstmals „gute Praktiken“ zu Feinstaub und elementarem Kohlenstoff beschlossen werden, damit besonders toxische Emissionen prioritär angegangen werden. Auf Basis dieser Empfehlungen wird die Kommission einen Vorschlag im Jahr 2021 unterbreiten. Die EU-Mitgliedsstaaten hatten zuvor im März 2020 dies mehrheitlich gutgeheißen.