Treibhausgas-Bilanz: Emissionen steigen statt zu sinken
Die Emissionen klimaschädlicher Gase sind in Österreich von 2016 auf 2017 um etwa 3,3 Prozent gestiegen, wie die jüngste Inventur des Umweltbundesamtes zeigt. Ausschlaggebend dafür ist der gestiegene Einsatz fossiler Energieträger im Energie- und Industriebereich sowie das erhöhte Güterverkehrsaufkommen. Damit zeigt sich einmal mehr, wie stark weiterhin die Treibhausgasemissionen vom Wirtschaftswachstum getrieben werden. Dieses betrug im betrachteten Zeitraum real 2,6 Prozent. Damit liegt Österreich erstmals über dem Zielpfad, den es für die Erreichung der Klima- und Energieziele bis 2020 einhalten soll. Zwar lassen die Unterschreitungen des Zielpfades in den Jahren 2013 bis 2016 noch einen gewissen Spielraum. Jedoch schätzt die Europäische Umweltagentur, dass Österreich ohne weitere Klimaschutzmaßnahmen das auf EU-Ebene vereinbarte Ziel einer Reduktion der Emissionen um 16 Prozent gegenüber 2005 verfehlen wird. Freilich gibt es derzeit keine Pläne für zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen.