EU Chemikalienrecht : Ein Drittel der Chemikalien-Registrierungen mangelhaft
Knapp 4000 Chemikalien werden in der EU in Mengen über 100 Tonnen pro Jahr verkauft. Bei etwa 38 Prozent davon entsprechen die von den Herstellern vorgelegten Prüfungen auf Gefährlichkeit für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt den Anforderungen des EU Chemikaliengesetzes REACH. Doch bei einem Drittel der Stoffe über 1000 Tonnen pro Jahr genügen die Daten zur Fortpflanzungsschädigung, zur Mutagenität oder zur chronischen Toxizität nicht den REACH-Anforderungen. Bei den Stoffen im Mengenbereich 100-1000 Tonnen ist die Situation etwas besser, doch auch dort sind 19 Prozent unzureichend geprüft. Besonders schlecht ist es um die Daten bei der Umweltgefährlichkeit bestellt. Dies sind einige der Ergebnisse eines Projekts, das das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das deutsche Umweltbundesamt (UBA) nun abgeschlossen haben. Dabei wurden die Registrierungsdossiers überprüft, die die Hersteller der Europäischen Chemikalienagentur ECHA vorlegen müssen.