MASSENTIERHALTUNG: Pestizide und Antibiotika in Flüssen
Wie stark die Massentierhaltung auch in Österreich die Umwelt belastet, zeigt eine aktuelle Untersuchung von Greenpeace. Große Mengen an Tierarzneimitteln, Pestiziden und Nährstoffen gelangen dabei in Flüsse und Bäche. Proben von 29 Gewässern in zehn EU-Staaten mit intensiver Tierhaltung, darunter auch in Österreich ergaben in 70 Prozent der Fälle den Nachweis von Antibiotika, bei allen wurden Pestizide gefunden. In Österreich wurden Proben aus dem Schwarzaubach und der Stiefing (Südsteiermark) sowie aus dem Sipbach in Oberösterreich genommen, Gegenden mit einer besonders hohen Dichte an Schweineställen. In diesen Gewässern wurden bis zu fünf Tierarzneimittel auf einmal gefunden, davon jeweils zwei bis drei verschiedene Antibiotika. Hinzu kommt die Belastung mit Pestiziden. In der Stiefing wurden zum Beispiel sogar 38 verschiedene Pestizide – darunter 12 mittlerweile verbotene – nachgewiesen, das ist der dritthöchste Wert aller untersuchten Proben.