Wasser II: Zuviel Nitrat im Trinkwasser
In Oberösterreich beziehen 20 Prozent – also fast jeder fünfte Haushalt – ihr Trinkwasser aus einem Hausbrunnen. Die Arbeiterkammer Oberösterreich führt daher seit vielen Jahren Brunnenwassertests durch. Die aktuellen Zahlen vom April 2017 sind besorgniserregend: von 543 getesteten Hausbrunnen haben 77 Wasserproben den gesetzlichen Grenzwert von 50 mg/l überschritten. 2016 lagen 9,3 Prozent der damals überprüften 278 Proben über dem zulässigen Wert von 50 mg/l. Heuer hat sich der Wert auf 14,2 Prozent gesteigert. Zehn der Proben lagen über 100 mg/l, zwei davon sogar über 200 mg/l. Die flächenhafte Belastung des Grundwassers mit Nitrat stammt aus der Überdüngung in der Landwirtschaft. Der Anteil der Biobetriebe ist in Oberösterreich mit 10,7 Prozent im Vergleich zum österreichweiten Durchschnitt von 20 Prozent gering. Der Anteil wird in den Bezirken mit hohen Nitratbelastungen sogar noch weit unterschritten. Durch eine verstärkte Förderung biologischer Landwirtschaft und grundwasserschonender Anbaumethoden könnten Grundwasserverunreinigungen reduziert werden.