Atmosphäre: das WUM-ometer

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Flugs.

Niki Lauda hat das Bedarfsflugunternehmen Amira Air gekauft. Er plant das Unternehmen sogar auszubauen. Man darf gespannt sein, auf wessen Kosten das Abenteuer diesmal geht. Ob die Retter von Lauda Air und Fly Niki nochmals bereit sein werden einzuspringen, wenn es eng wird?

Atomjäger.

Im überwachten Areal des südböhmischen AKW Temelin haben ca. fünfzig Jäger vierzehn Hasen eingefangen und kurz danach wieder in die freie Natur ausgesetzt. Ob es sich bei den Hasen um AKW-Befürworter handelte, ist nicht bekannt.

Hasencheck.

Laut Südwind und Global 2000 waren mehr als die Hälfte von 20 untersuchten „Schokohasen sozial und ökologisch bedenklich“: Nicht die Hasen, sondern die Bedingungen des Kakaoanbaus, in dem z.B. über zwei Millionen Kinder in Westafrika arbeiten, und vom Pestizideinsatz geschädigt werden.

Stickig.

VW-Abgastest-Skandal hin, EU-Abgastest her: das EU-Parlament genehmigte, dass im realen Fahrbetrieb die Laborwerte (80mg/km) des gemessenen Stickoxid-Ausstoßes (NOx) bis 2021 ums 2,1-fache, ab 2021 immer noch um das 1,5-fache überschritten werden dürfen. Die Autoindustrie atmet auf, die Menschen weiter ungesunde Luft ein.

Hopfen und Malz noch nicht verloren?

Kürzlich wurde die Entscheidung über die EU-weite Zulassung von Glyphosat vertagt. Zuvor war das Pestizid im deutschen Bier gefunden worden. „Reinheitsgebot“ von 2016? Na dann, Prost!

Wolfsjagd.

In Österreich leben laut WWF an die fünf Wölfe, die durch Gesetz streng geschützt sind. Jüngst hat ein Wolf in Salzburg ein Schaf gerissen. Aufregung. Das Landwirtschaftsministerium will „dass es zu keinem Zusammentreffen von Beutegreifern und Nutztieren kommt“, Minister Rupprechter ist „sogar bereit, selbst eine Jagdkarte zu lösen“. Hat der Minister keine anderen Sorgen?

Plastikfresser.

Das von Wissenschaftlern neu entdeckte Bakterium „Ideonella“ soll PET (z.B. Plastikflaschen) in zwei für die Natur ungiftige Substanzen zerlegen, somit Flächen und Gewässer reinigen oder für die PET-Produktion benötigte Rohstoffe recyclen können. 56 der 300 Millionen jährlich produzierten Tonnen Kunststoff sind PET und belasten die Umwelt 450 Jahre lang. „Ideonella“ frisst zwar Plastik, aber viel zu langsam. Also weiterhin: Verzicht auf Plastik, wo es geht.