Luftverschmutzung: Schlechte Luft ist tödlich
Durch Luftverschmutzung verkürzt sich die Lebenserwartung jedes EU-Bürgers im Durchschnitt um sieben Monate. Rund 400.000 Menschen sterben in der EU aufgrund von Luftverschmutzung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich dazu Richtlinien verabschiedet, die strenger als bestehende EU-Grenzwerte sind und eine gerade noch zulässige Exposition für eine gesundheitlich unbedenkliche Umgebungsluft darstellen. Im Auftrag des Europäischen Parlamentes wurden Politikoptionen zur Erreichung dieser Ziele berechnet (EU Air Quality and WHO Guideline Values for Health). Fazit: Würde das derzeit geltende Niveau an Emissionsvorschriften bis 2030 fortgeschrieben, könnten die schädlichen Gesundheitseffekte bei Feinstaub (PM2,5) um 39 Prozent reduziert werden. Aber selbst bei einem radikalen Politikmix an Maßnahmen, der über das geplante EU-Luft-Maßnahmenpaket hinausgeht, würden die schädlichen Gesundheitseffekte nur um 56 Prozent abnehmen.