Auf einen Blick: EU, Europa und die Ganze Welt
Aliens
In der EU ist eine Verordnung verabschiedet worden, mit der Maßnahmen gegen „invasive fremde Arten“ getroffen werden sollen. Dabei geht es um Pflanzen-, Wirbeltier- und Insektenarten, die in der EU nicht heimisch sind und deren Verbreitung zu Schäden an Ökosystemen führen kann. Ein bekanntes Beispiel ist das Drüsige Springkraut. In einem ersten Schritt werden nun Listen erstellt und Daten zu diesen invasiven Arten gesammelt; deren absichtliche Freisetzung wird verboten.
Zugvögel
In Quito (Ecuador) fand Anfang November die 11. Vertragsstaatenkonferenz zur internationalen Konvention über wandernde Tierarten (www.cms.int) statt. Unter anderem wurden Beschlüsse gefasst, die den Schutz der Zugvögel verbessern sollen, indem die Verwendung von Blei in Schrotmunition verboten und die unbeabsichtigte Vergiftung von Vögeln durch das Medikament Diclofenac unterbunden wird.
Nationalparks
Von 12. bis 19. November fand in Sydney der alle zehn Jahre abgehaltene Kongress der IUCN, der Weltnaturschutzunion, statt (www.worldparkscongress.org). Mit dem Abschlussdokument, dem „Versprechen von Sydney“, sollen neue Wege im Naturschutz aufgezeigt werden. Im Vorfeld der Konferenz hatte eine Studie der US-amerikanischen Wildlife Conservation Society gezeigt, dass weltweit eine große Zahl von Naturschutzgebieten ihre Ziele nicht erfüllen können, beispielsweise weil Staaten auf ihren Gebieten Ölbohrungen und Bergbau zulassen.
Treibhausgase
China und die USA haben einen „Klimapakt“ geschlossen. China strebt an, dass seine Treibhausgasemissionen ab 2030 nicht weiter ansteigen, die USA wollen ihre Emissionen bis 2025 gegenüber dem Wert von 2005 um ein Viertel senken. Wichtiger als diese symbolischen Ziele ist dabei, dass die bisherige Unterscheidung zwischen Industriestaaten und Entwicklungsstaaten ins Wanken gerät. Rajendra Pachauri, Vorsitzender des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat die Hoffnung ausgedrückt, dass nun viele Staaten diesem Beispiel folgen.