Quecksilber: Internationale Konvention
Am 10. und 11. Oktober unterzeichneten die VertreterInnen von 92 Staaten bei einer Konferenz in Kumamoto in Japan eine Konvention zur Verringerung von Gesundheitsschäden und Umweltbelastungen durch Quecksilber. Dieses weit verbreitete hochgiftige Schwermetall schädigt die Nerven sowie den Embryo im Mutterleib und reichert sich in der Nahrungskette an. Kumamoto wurde als Stadt gewählt, die nahe dem Fischerdorf Minamata liegt, in dem es in den 1950er und 1960er Jahren wegen der Quecksilber-Emissionen eines Industriebetriebes bei der Bevölkerung zu Missbildungen und Todesfällen kam. Ziel der Konvention ist der Schutz der Menschen und der Umwelt vor Emissionen und Freisetzungen von Quecksilber und seinen Verbindungen. Unter anderem verpflichten sich die Vertragsstaaten dazu, nach Ablauf bestimmter Übergangsfristen die in den Anhängen angeführten Produkte (z.B. Messgeräte, die flüssiges Quecksilber enthalten) nicht mehr zuzulassen und bestimmte chemische Prozesse, die zu Quecksilberemissionen führen können, zu verbieten. Mehr unter: www.mercuryconvention.org