Vor 15 Jahren: Ökosteuer und Verteilung
„Marktwirtschaftliche Instrumente im Umweltschutz führen im besten Fall zu einer optimalen Ressourcenallokation, niemals aber zu Verteilungsgerechtigkeit. Fragen wie Verteilung sind keine Fragen der klassischen Marktanhänger. Für sie führt die Marktwirtschaft zu einem Wohlfahrtsmaximum, politisch verordnete Umverteilung bremst nur die wirtschaftliche Dynamik. Gerade bei der Energiesteuer und ihrer Tendenz, vor allem die untersten Einkommensschichten überproportional zu belasten, ist dieser Frage ein hoher Stellenwert zuzuordnen. Aber nicht jede Umweltbesteuerung muss Einkommensschwache überproportional treffen. Eine Reihe von möglichen Ökosteuern treffen eher finanziell bessergestellte Bevölkerungsschichten, zum Beispiel Abgaben auf Landverbrauch und Landnutzung. Jedoch stehen bei allen Ökosteuermodellen die Energiesteuern im Vordergrund und es sind auch die Energiesteuern, die den Großteil des Steuerertrages bringen.“