Durstige Stromer: Geförderte Hybrid-Pkw im Real-Check
Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEVs) sind Pkw mit einem Verbrennungsmotor, die auch über eine Batterie verfügen. Diese „Teilzeit-Stromer“ werden von der Politik stark gefördert, weil sie kurze Distanzen ohne dichtes Netz an Ladestationen elektrisch schaffen. Herstellern mit fossilen Antrieben soll damit die Klimawende leichter gelingen. Zwei Studien haben sich das angesehen. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) untersuchte die Nutzung von 100.000 PHEVs in Europa, USA und Asien. Fazit: In Europa emittieren diese doppelt so viel CO2 als beim Normverbrauch angegeben. Firmenwagen gar vier Mal so viel. Laut Studie sind dafür zu kurze elektrische Reichweiten und fragwürdige Sprit-Abgeltungen für „Ladefaulheit“ verantwortlich. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ließ dagegen PHEVs im „Sport-Modus“ fahren. Dieser schaltet den Verbrennungsmotor ständig ein und optimiert die Fahrleistung auf Kosten des Verbrauchs. Einige Pkw-Modelle mit einer Motorisierung von bis zu 250 kW lagen um den Faktor sechs über dem Normverbrauch.