Markt oder Regulierung?: EU-Verbrauchsvorgaben für Pkw in Planung
Für die EU-Kommission sind CO2-Einsparungen bei neuen Pkw ein Schlüssel zur Erreichung von Klimazielen. Im Fokus stehen dabei CO2-Verbrauchsvorgaben und ein Ablaufdatum für Pkw mit fossilen Verbrennungsmotoren. Auf EU-Ebene gibt es dafür sogenannte CO2-Flottenvorgaben für Hersteller. Vereinfacht darf dabei ein Hersteller in einem bestimmten Jahr bei allen seinen verkauften Pkw einen Zielwert der CO2-Emissionen im Mittel nicht überschreiten. Im Jahr 2021 sind dies 95 Gramm pro Kilometer und im Jahr 2030 sollen dies 59,4 Gramm pro Kilometer ohne Einberechnung der neuen Vorschriften für die Typenprüfung sein. Aus durchgesickerten Plänen der Kommission geht aber hervor, dass mindestens 47,5 Gramm pro Kilometer angestrebt werden. Darüber hinaus soll 2035 das letzte Jahr sein, in dem Pkw mit Verbrennungsmotoren verkauft werden. Die Autoindustrie leistet schon Widerstand. Anstelle von strikten Verbrauchsvorgaben soll der Verkehr in den CO2-Emissionshandel einbezogen werden. Treibstoff soll demnach über eine CO2-Bepreisung teurer werden. Ob Pkw damit automatisch weniger verbrauchen, ist aber zweifelhaft.