München: Patentbehörde erteilt ein Lachspatent
Patente auf Tiere und Pflanzen aus konventioneller Züchtung sind verboten. Die europaweite Patentbehörde EPA hat sich wieder mal über dieses Verbot hinweggesetzt und diesmal ein Patent auf Lachse erteilt. Die angebliche Erfindung besteht darin, dass spezielles Futter an die Fische verfüttert wird, um die Konzentration an Omega-3-Fettsäuren in Produkten wie Fischöl zu erhöhen. Die Futtermittel können sowohl aus konventioneller Züchtung stammen, als auch gentechnisch verändert sein. Lebensmittel, die von diesen Lachsen stammen, sollen in der Folge einen erhöhten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren aufweisen. Diese Idee ist keineswegs neu: Es ist bekannt, dass beispielsweise die Milch von Kühen, die auf der Weide gehalten werden und dort grasen, einen höheren Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufweist. Wenn Tiere zur Erfindung werden, weil sie bestimmte Futtermittel fressen, werden bald auch Kühe und Schweine patentiert, die auf der Weide gehalten werden, kritisieren Umweltorganisationen, KonsumentInnen- und Bauernverbände. „No Patent on Seeds“ ruft nun zum Einspruch gegen dieses Lachspatent auf: https://www.no-patents-on-seeds.org/de/aktivitaeten