Maritime Schifffahrt: Niedrigere Schwefelemissionen beschlossen
Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat am 28. Oktober 2016 einen weitreichenden Beschluss zugunsten von Umwelt und Gesundheit gefasst. Demnach muss der Schwefelgehalt in Kraftstoffen für die maritime Schifffahrt bis 2020 von 3,5% auf 0,5% gesenkt werden. Eine Mehrheit von Staaten verhinderte damit erfolgreich eine Verschiebung auf das Jahr 2020, das laut deutschem Umweltministerium rund 570.000 vorzeitige Todesfälle nach sich gezogen hätte. Schwefelemissionen können zu Lungenkrebs und Herzkreislauferkrankungen führen. In der Umwelt führen sie zur Versauerung von Böden und Gewässern. Von diesem Beschluss profitieren vor allem küstennahe Gebiete in Asien, Afrika und Südamerika, da für die nordeuropäischen Gewässer sowie die nordamerikanische Küste bereits ein Grenzwert von 0,1% vorgeschrieben ist.