Naturkatastrophen: Pflichtversicherung?
Bei Murenabgängen wie vor kurzem in Afritz (Stmk.) erhalten die Hausbesitzer – trotz der schweren Schäden – höchstens 10.000 Euro, berichtete orf.at. Eine normale Sturmversicherung deckt im Regelfall Naturkatastrophen nicht. Einige Versicherer bieten zwar Zusatzpolizzen an, sie prüfen aber, ob die Liegenschaft in einer Gefahrenzone liegt. Wenn ja, kann die Prämie schnell unleistbar werden oder der Versicherer lehnt überhaupt ab. Kern des Vorschlags der Versicherungswirtschaft ist eine Pflichtversicherung aller Gebäudeeigentümer in Österreich. Der Pressesprecher des Kärntner Landeshauptmannes hat das als „Geschäftemacherei der Versicherungen“ abgetan. In der Tat decken Zahlungen aus dem Katastrophenfonds derzeit nur Bruchteile der Schäden. Der Haken am Vorschlag der Versicherer ist jedoch, dass sie über alle Details der gesetzlichen Pflichtversicherung alleine entscheiden wollen.