Dürregefahr steigt weiter: Kommissionsbericht

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Wie ein aktueller Monatsbericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der EU-Kommission vom August 2022 zeigt, ist die Dürregefahr in Europa weiter angestiegen. Die Forscher:innen gehen davon aus, dass der Kontinent seit mindestens 500 Jahren mit keiner vergleichbaren Trockenheit konfrontiert war. Nicht nur die Waldbrandgefahr ist deutlich erhöht, auch die Landwirtschaft hat mit erheblichen Beeinträchtigungen zu kämpfen: Die EU-Erträge von Körnermais, Sojabohnen und Sonnenblumen dürften in diesem Jahr um 12-16 Prozent unter dem 5-Jahres-Durchschnitt liegen. 47 Prozent der Fläche Europas weisen bei der Bodenfeuchtigkeit ein Defizit auf, bei weiteren 17 Prozent sind auch die Vegetation und die Kulturpflanzen von der Dürre betroffen. In einigen Mitgliedstaaten musste bereits die Wasserversorgung beschränkt werden. Der niedrige Wasserstand in den meisten Flüssen beeinträchtigt auch die Stromer­zeugung (Wasserkraft, Kühlung) und die Binnenschifffahrt. Die kommenden Monate dürften ebenfalls überdurchschnittlich warm und trocken verlaufen.

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