Atmosphäre

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Gartln auf dem Friedhof

Obst und Gemüse werden in Wien neuerdings auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf gezüchtet und geerntet. Zum Preis der regulären Grabmiete können Interessierte eine aufgelassene Grabstelle mieten und dort Gartln. Friedhofsbesucher:innen goutieren diese „Nachnutzung“. Die alten Grabsteine bleiben erhalten und die Gräber verwahrlosen nicht. Verstorbene sind so tief vergraben, dass laut Friedhofsverwaltung keine Gefahr besteht, dass die Wurzeln mit ihnen in Verbindung kommen. SP

Rasende Fehlentwicklung

Elektromobilität gehört die Zukunft – wenn es um Straßen- und Eisenbahnen, Zweiräder, Busse, Gewer­beverkehr und die „letzte Meile“ geht. Doch Tesla ist wieder einmal dabei, diesen Begriff zu pervertieren: Für 2023 kündigt der Konzern mit dem Roadster II ein E-Sportauto an, das eine Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h erreichen soll. Hier wird psychopathisch motivierte Ressourcen- und Energieverschwendung auf die Spitze getrieben. HH

Fischen statt baden

Die Bürgermeisterin von Perchtolsdorf sperrt den Zugang zum Badesee in Kaltenleutgeben, weil zuviele Leute das Gratisbaden nutzen. Sie will den See zukünftig als Fischteich verpachten. Gerade im Sommer braucht es immer mehr Plätze, um sich abzukühlen. Mehr frei zugängliche und Gratisbadeplätze wären daher das Gebot der Stunde. Es ist notwendig den freien Zugang zur Natur und Gewässern in der Verfassung festzuschreiben. Damit so was nicht mehr vorkommt. SI

Stadtlärm

Die Stadt ist anders – und zwar sehr laut. Das Leben in ihr wird dadurch belastend. Ob sie mit der Lärmsituation in der Stadt zufrieden sind, beantworten gemäß dem SORA Städtebarometer nur 17 Prozent der Städter:innen mit „passt sehr“. Hauptlärmverursacher ist dabei immer noch der Verkehr. Das Motto für eine leisere Stadt sollte also lauten: Autofetischisten bitte leiser treten und Platz machen für alle Bewohner:innen. GL

Verwirrung um Radmitnahme in Wien

Seit 10. August gibt es in Wien neue Regeln für die Radmitnahme in Nahverkehrszügen, die schlecht oder gar nicht kommuniziert wurden. Zwischen 9 und 15 Uhr und ab 18.30 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen dürfen jetzt auch in den ÖBB-Zügen im Stadtgebiet Räder wie in der U-Bahn mitgenommen werden – wenn genug Platz ist. Achtung Falle: Kostenfrei ist das in ÖBB-Zügen aber nur für Fahrgäste mit Jahreskarten (Kernzone, Klimaticket), aber nicht bei anderen Ticketarten. SL