Vorrang für Trinkwasser per Gesetz: Klimakrise
Die Anzahl der Hitzetage hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der ausbleibende Regen in Verbindung mit hohen Temperaturen setzen der Grundwasserneubildung zu und die Grundwasserpegel sinken – Wasser wird somit zum knappen Gut. Dies stellt die Trinkwasserversorger, die Landwirtschaft und die Industrie vor große Herausforderungen. Bereits heute braucht die Landwirtschaft aufgrund der zunehmenden Trockenheit mehr Wasser, um die Äcker mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Eine Studie des Landwirtschaftsministeriums schätzt, dass sich der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft bis 2050 verdoppeln wird. Die Klimakrise wirkt sich aber auch auf die Wasserqualität aus, denn steigende Temperaturen in Flüssen, Seen sowie im Grundwasser verändern die mikrobielle Zusammensetzung und beeinträchtigten die Ökosysteme. Laut Wasserrechtsgesetz steht im Falle von Engpässen die Versorgung mit Trinkwasser an erster Stelle. Dazu braucht es derzeit langwierige Verfahren, damit Trinkwasserversorger ihre Rechte geltend machen können. Daher gilt es bereits jetzt vorzusorgen und das Wasserrechtsgesetz nachzubessern, um potentielle Nutzungskonflikte zu vermeiden. Die AK und younion_Die Daseinsgewerkschaft fordern: Trinkwasser muss einen rechtssicheren Vorrang gegenüber allen anderen Nutzungen eingeräumt werden. Nur so kann die Klimakrise eingebremst und Nutzungskonflikten vorgebeugt werden.