EU-Eisenbahnpaket II: Weitreichende Auswirkungen
Liberalisierte Unternehmen reagieren v.a. mit Kostensenkungen, in arbeitsintensiven Branchen durch Beschäftigungsabbau. Es wird nur dort ein Angebot geben, wo Gewinne eingefahren werden. Quersubventionierungen (etwa zwischen gewinnbringenden Städteverbindungen und dem verlustreichen Regionalverkehr) fallen weg. Das System wird (für die öffentliche Hand) teurer. Angebote nehmen bestenfalls auf Hauptrelationen zu Spitzenzeiten zu, der Rest gerät unter Druck. Verlierer sind die Beschäftigten, auf deren Rücken Profit gemacht wird. Die Hauptkunden der Bahn, die täglichen PendlerInnen, haben nichts davon. Die Liberalisierung, zu Ende gedacht, könnte die PendlerInnen sogar mit teureren Tickets (v.a. zu Spitzenzeiten) bestrafen. Taktverkehre werden fast unmöglich gemacht. Wird der EK-Vorschlag umgesetzt, muss die Firmenstruktur der ÖBB und anderer Bahnen (wie Wiener Lokalbahn, Salzburger Lokalbahn) voraussichtlich geändert werden.